
Am Ende geht es immer auch um Psychologie und Symbolik. Alexis Tsipras wollte die Finanznöte seines Landes am EU-Gipfel in Brüssel auf Stufe der Chefs besprechen. Dem griechischen Premier war es wichtig, die Diskussion um Reformauflagen und Liquiditätsprobleme von der technischen auf die politische Ebene zu hieven. Die anderen Staats- und Regierungschefs vermuteten dahinter zu Recht den Versuch, die Regeln im Club zu umgehen. Schliesslich traf man sich im kleinen Kreis, mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident François Hollande. Das Rendezvous in der Nacht auf gestern war für Tsipras nicht einfach. Merkel, Hollande und vor allem EZB-Chef Mario Draghi haben die Hoffnungen des Griechen auf frisches Geld ohne lästige Auflagen zerschlagen.
Gipfel der neuen Hoffnung
Der neue griechische Regierungschef Alexis Tsipras hat die Finanzprobleme seines Landes zur Chefsache gemacht.