Giulio Tremonti ärgert die Schweiz
Der italienische Finanzminister kämpft mit leeren Kassen. Er braucht Geld – sehr viel Geld.

«Tremonti gibt nach» titelten die Zeitungen, als Italien kürzlich auf Druck der EU diskriminierende Massnahmen gegen Schweizer Firmen bei öffentlichen Ausschreibungen aufhob. Wer jedoch auf allgemeines Tauwetter in den Beziehungen zwischen Rom und Bern hoffte, sah sich spätestens diese Woche eines Besseren belehrt. Am Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel wetterte Giulio Tremonti, die Union habe sich beim Abkommen über die Zinsbesteuerung von der Schweiz über den Tisch ziehen lassen.