Gladbachs verlorener Zauber
Als Lucien Favre in Mönchengladbach das Glück verliess, war André Schubert der Retter. Auf einmal aber gelingt dem Trainer nichts mehr.

Das 0:3 bei Hertha BSC am Freitag war für Borussia Mönchengladbach schon das fünfte Bundesliga-Spiel in Serie ohne Torerfolg – und die dritte Niederlage in dieser Spanne. Das Fachmagazin «Kicker», durchaus nicht dem Boulevard zuzurechnen, schreibt von einem «Horror-Abend» für den Champions-League-Teilnehmer, der in der Tabelle im Niemandsland feststeckt. In dieser Saison haben die Gladbacher vier von fünf Auswärtsspielen verloren – bei 2:13 Toren. Saisonübergreifend dauert die Durststrecke in der Fremde schon 16 Partien.
Trainer André Schubert, der nach dem Fehlstart in die vergangene Saison Lucien Favre abgelöst hatte, sprach nach dem Hertha-Spiel von «gefährlichen Ballverlusten», wenn seine Mannschaft eigentlich am Drücker gewesen sei. Übersetzt heisst das so viel wie Leichtsinn. «Wir haben zu viel Risiko gespielt, wollten es spielerisch lösen, das ist uns nicht gelungen», so Schubert.
Captain Lars Stindl wurde noch deutlicher: «Wir fallen in uns zusammen, haben keine Ordnung mehr.» Stindl nahm zwar das Wort «Abstiegskampf» nicht in den Mund, hielt aber fest: «Wir müssen jetzt in alle Richtungen die Augen aufhalten. Es gibt in dieser Saison viele Mannschaften, die bisher überrascht haben, die guten Fussball spielen.»
Bezeichnend für die Situation bei der Borussia war, dass das 2:0 für Hertha BSC fiel, als Schubert noch überlegte, ob er den am Knöchel verletzten Patrick Herrmann auch wirklich auswechseln sollte. Es war gewissermassen eine geschenkte Überzahl für die Berliner.
Nach der Länderspielpause wartet auf die Gladbacher am 19. November das Derby gegen den 1. FC Köln. Die ideale Gelegenheit für eine Trendwende, wenn da nicht das Problem mit dem Toreschiessen wäre.
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