Glasfasernetz: Klares Ja zur 400-Millionen-Ausgabe
Die Stadtzürcher haben glasklar entschieden: Sie stimmen dem Ausbau des Datennetzes mit über 64 Prozent zu. Am wenigsten Zustimmung gab es aus dem Kreis 12, am meisten aus den Kreisen 4 und 5.
In sieben Jahren sollen 240 000 Stadtzürcher Haushalte und Geschäfte ans Glasfasernetz angeschlossen sein. Das entspricht einer Abdeckung von 90 Prozent. Derzeit sind es weniger als 10 Prozent. Dafür will die Stadt 400 Millionen Franken investieren. Darüber entschieden die Stimmbürger heute an der Urne. Derzeit läuft die Auszählung.
Schon seit 2003 bietet das städtische Elektrizitätswerk (EWZ) Glasfaseranschlüsse an. 2007 bewilligten die Zürcher Stimmbürger 200 Millionen Franken für den Ausbau des Netzes. Gleichzeitig schrieben sie diese Aufgabe in der Gemeindeordnung fest. Glasfasernetze erhöhen die Kapazität in der Datenübertragung, was künftig wegen HD-Fernsehen oder Video on Demand nötig werde, schreibt der Stadtrat. Ohne ein solches Netz drohe Zürich den Anschluss an die Informationsgesellschaft zu verlieren.
Ursprünglich wollte das EWZ das Netz allein erstellen. Weil die Swisscom aber das Gleiche plante, entschied sich der Stadtrat für eine Zusammenarbeit. Zwei parallele Netze wären zu teuer gekommen, so die Argumentation. Nachdem die Wettbewerbskommission Anpassungen durchgesetzt hatte, unterzeichneten EWZ und Swisscom ihren Vertrag Ende 2011.
Das EWZ wird 75 Prozent des Netzes, die Swisscom 25 Prozent davon anfertigen. Für die Kunden macht das keinen Unterschied: In beiden Fällen können sie zwischen EWZ oder Swisscom wählen. Das EWZ selber bietet keine direkten Dienstleistungen an, sondern vermietet seine Leitungen an private Provider weiter.
400 Millionen Franken kostet der weitere Ausbau, dazu kommen jährlich rund 20 Millionen Betriebskosten. Das EWZ geht davon aus, dass es nach 15 Jahren erste Gewinne erwirtschaftet. Studien, die das Gegenteil behaupten, seien unseriös. Eine Garantie, dass sich das Unterfangen auszahlt, kann aber auch das EWZ nicht abgeben. Um eine klare Prognose zu machen, existierten zu viele Unsicherheitsfaktoren.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch