Glattalbahn: Schranken für die gefährlichsten Kreuzungen
Zu 60 Unfällen ist es auf der Strecke der Glattalbahn bereits gekommen. Nun werden an den heikelsten Stellen Barrieren gebaut – gut drei Jahre nach einer Unfallserie.

Seit der Inbetriebnahme der Glattalbahn Ende 2010 ist es im Norden Zürichs auf den ungesicherten Kreuzungen zu zahlreichen Unfällen gekommen, teilweise mit Schwerverletzten, in drei Fällen mit Todesfolge.
Deshalb haben die Verkehrsbetriebe Glattal (VBG) beschlossen, potenzielle Unfallorte zu sichern. Laut VBG-Sprecherin Katrin Piazza hat es auf dem rund 13 Kilometer langen Streckennetz insgesamt 42 Kreuzungen. 15 davon sind bereits beim Bau der Bahn mit Schranken ausgerüstet worden. Fünf weitere Barrieren an neuralgischen Punkten werden in naher Zukunft gebaut. Es handelt sich um jene fünf Kreuzungen, an denen mehr als die Hälfte der bisherigen Unfälle passiert ist.
Verzögerungen in Dübendorf
So wird am 20. März mit dem Bau der ersten Schranken an der Kreuzung Herti-/Weststrasse in Wallisellen begonnen. Anfang April werden sie in Betrieb genommen, wie der «Zürcher Unterländer» kürzlich berichtete. Bei den übrigen vier Kreuzungen – drei liegen in Opfikon, eine in Dübendorf – ist der Stand der Planung unterschiedlich weit fortgeschritten. Mit der Sanierung der Kreuzungen in Opfikon wird noch in diesem Jahr begonnen. Etwas komplizierter ist die Situation in Dübendorf. Laut Piazza ist die Verkehrslage am Knotenpunkt Ring-/Neugutstrasse so komplex, dass man mit allen Beteiligten (Kantonspolizei, Amt für Verkehr, Tiefbauamt etc.) nach einer Lösung suche.
An den fünf neuralgischen Kreuzungen wurde 2014 die Geschwindigkeit der Trams auf maximal 36 km/h reduziert. Die Beschränkung soll nach dem Bau der Barrieren wieder aufgehoben werden.
Mit dem Bau der zusätzlichen Barrieren soll die Zahl der Unfälle reduziert werden. Vor allem im Jahr 2013 und Anfang 2014 war es zu einer Reihe von schweren Unfällen gekommen. Die VBG-Verantwortlichen versuchten mit der grünen Einfärbung von Kreuzungen, zusätzlichen Warnsignalen und markanten Tramnasen die Gattalbahn sicherer zu machen. Doch die Massnahmen brachten nicht den erhofften Erfolg. Deshalb entschloss man sich Mitte 2014, die fünf neuen Barrieren zu realisieren. Insgesamt mussten seit der Inbetriebnahme der Bahn rund 60 Unfälle verzeichnet werden. In diesem Jahr ist es bisher noch zu keinen Unfall gekommen.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch