Gold und Bronze für die Schweiz
Michelle Gisin wird in der alpinen Kombination Olympiasiegerin. Wendy Holdener holt Bronze.
Michelle Gisin hat es gepackt. Die Engelbergerin errang absolut souverän die Goldmedaille in der Kombination. Dank Wendy Holdener ging auch noch Bronze in die Schweiz.
Michelle Gisin zeigte einen grossartigen Wettkampf. In der Abfahrt hatte sie nur 77 Hundertstel auf die Amerikanerin Lindsey Vonn verloren, die dann im Slalom mit einem Einfädler ausschied. Und auch im Slalom hielt sich Michelle Gisin bemerkenswert. In dieser Disziplin kämpfte die Innerschweizerin in diesem Winter nicht mehr so erfolgreich wie ehedem, doch im wichtigsten Moment fand sie zwischen den eng gesetzten Toren zu alten Qualitäten.
Entfesselte Gisin
Im Slalom verlor Gisin nur 53 Hundertstel auf die Bestzeit von Teamkollegin Wendy Holdener. In der Addition beider Läufe ergab dies einen Vorsprung von satten 0,97 Sekunden auf die Top-Favoritin Mikaela Shiffrin, die den Slalom nur gerade 24 Hundertstel schneller fuhr als Michelle Gisin. Die Amerikanerin hätte sich gerne für den Slalom rehabilitiert, in dem sie nicht nur den Sieg, sondern als Vierte auch noch eine Medaille um acht Hundertstel verpasste. Doch gegen die entfesselte Michelle Gisin war sie an diesem Tag chancenlos.
Video: Hier gratuliert ein Koreaner Gisin auf Deutsch.
Vier Jahre nach ihrer Schwester Dominique, der Abfahrts-Olympiasiegerin von 2014, triumphierte also auch die jüngere Michelle. Aus Schweizer Sicht ist es zu bedauern, dass die Kombination aus dem Olympia-Programm verschwinden wird. In dieser Disziplin hatte das Duo Holdener/Gisin schon im letzten Winter an den Weltmeisterschaften in St. Moritz zugeschlagen. Dort hatte Gisin hinter Holdener Silber errungen. Diesmal handelte sich Holdener in der Abfahrt eine zu grosse Hypothek ein.
Gold-Premiere für die Schweiz
An Olympischen Spielen sorgte Michelle Gisin für eine Premiere. Nie zuvor gewann eine Schweizerin in dieser Disziplin Gold. Brigitte Oertli (1988) und Vreni Schneider (1994) hatte es zu Silber gereicht, Maria Walliser (1988) zu Bronze.
Denise Feierabend hatte in der Abfahrt etwas zu viel Zeit eingebüsst. Ihr reichte es letztlich zum 9. Platz. Die leicht angeschlagene Lara Gut hatte schon tags zuvor ihren Verzicht bekanntgegeben.
SDA/fsc
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