«Gorch Fock»-Kapitän muss das Schiff verlassen
Nach der Meuterei auf dem deutschen Militär-Segelschiff zieht Verteidigungsminister Guttenberg die Notbremse: Er bestellt die «Gorch Fock» nach Hause zurück – und setzt den umstrittenen Kapitän ab.
Der deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zieht drastische Konsequenzen aus den Vorfällen auf dem Segelschulschiff «Gorch Fock». Wie der CSU-Politiker der Zeitung «Bild am Sonntag» laut einem Vorabbericht sagte, hat er den Inspekteur der Marine angewiesen, den Kommandanten, Norbert Schatz, von der Führung des Schiffes zu entbinden. Zudem ordnete er die sofortige Rückkehr der Dreimast-Bark auf direktem Weg nach Deutschland an.
«Nach Rückkehr in den Heimathafen wird die Gorch Fock aus der Fahrbereitschaft genommen, bis eine noch einzusetzende Kommission auch unter Mitwirkung von Abgeordneten des Deutschen Bundestags beurteilt hat, inwieweit die Gorch Fock als Ausbildungsschiff und Botschafterin Deutschlands auf den Weltmeeren Zukunft hat», zitiert die Zeitung den Minister.
Kapitän weiss bereits Bescheid
Das Segelschulschiff liegt seit Donnerstagabend im argentinischen Ushuaia vor Anker. Auf dem Schiff war es nach dem Unfalltod einer Offizieranwärterin zu einem schweren Zwischenfall gekommen, der mehreren Soldaten den Vorwurf der Meuterei einbrachte.
Nach Informationen des «ARD-Nachtmagazins» hat der Inspekteur der Marine Schatz bereits telefonisch von dem Schritt informiert. Dem Bericht zufolge wird die «Gorch Fock» voraussichtlich am 4. Februar aus Ushuaia auslaufen und nach Kiel zurückkehren. Das Kommando soll dann der Vorgänger von Norbert Schatz, Michael Brühn, haben. Brühn gehört einer Marine-Untersuchungskommission an, die am kommenden Donnerstag in Ushuaia erwartet wird.
dapd/oku
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