Gotthardtunnel nach tödlichem Unfall wieder offen
Im Gotthardtunnel sind bei einer Kollision zwei Personen ums Leben gekommen. Am Steuer des verunfallten Lastwagens sass ein 78-jähriger Obwaldner.
Ein Auto geriet am Mittwochmorgen im Gotthardstrassentunnel auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit einem Lastwagen. Die Lenker beider Fahrzeuge starben – den Lastwagen steuerte ein 78-jähriger Mann aus Obwalden. Das zweite Todesopfer, der Lenker des Autos mit deutschen Nummernschildern, sei noch nicht identifiziert, teilte die Urner Kantonspolizei mit. Die beiden Fahrzeugführer starben noch am Unfallort.
Bei der Kollision wurden zudem vier Personen verletzt. Zwei Frauen und zwei Männer, die im Unfallauto sassen, wurden mit Ambulanzen und zwei Rega-Helikoptern in ausserkantonale Spitäler überführt.
Der Unfall ereignete sich kurz nach 09.15 Uhr, als der Lenker des Personenwagens im Gotthardstrassentunnel in Richtung Norden unterwegs war. Rund fünf Kilometer vor der Tunnelausfahrt in Göschenen kam er aus derzeit unbekannten Gründen auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit dem korrekt entgegenkommenden Lastwagen mit Schweizer Kontrollschildern.
Tunnel sechs Stunden gesperrt
Weitere Fahrzeuge waren nicht in den Unfall involviert, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage sagte. Allerdings seien die Schäden an der Tunneleinrichtung beträchtlich. So hätten etwa beschädigte Wandelemente entfernt werden müssen.
Der 16,9 Kilometer lange Tunnel blieb daher beidseitig für mehr als sechs Stunden gesperrt. Er konnte um 15.30 Uhr wieder geöffnet werden. Der Stau vor den Tunnelportalen hielt sich laut dem Sprecher in Grenzen. Der gesamte Verkehr wurde auf der Autobahn A2 gewendet und via die San-Bernardino-Route umgeleitet.
Grossaufgebot an Hilfspersonal
Der Unfall löste ein Grossaufgebot von mehreren dutzend Einsatzkräften aus. Beteiligt waren die Schadenwehr Gotthard, das Amt für Betrieb Nationalstrassen, die Rega, die Rettungsdienste Uri, Nidwalden und Tessin, ein privater Abschleppdienst, ein privates Bestattungsinstitut, die Staatsanwaltschaft Uri und die Kantonspolizei Uri und Tessin.
Beim bisher schwersten Unglück im Gotthardtunnel starben im Oktober 2001 elf Menschen. Zwei Lastwagen waren frontal zusammengestossen. 23 Motorfahrzeuge wurden damals zerstört oder beschädigt. Der Tunnel blieb in der Folge fast zwei Monate lang gesperrt.
Im Tessin ist die Hauptstrasse H2 zwischen Airolo und Bellinzona immer noch schneebedeckt, wie der TCS mitteilt. Auf der A2 gab es am Abend bereits wieder Verkehrsbehinderungen: Ein Ausnahmetransport bewegt sich zwischen Bellinzona und Airolo Richtung Norden.
SDA/nxp
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