Griechen zeigen ihre Wut
Nachdem ihr Finanzminister die EU um Hilfe gebeten hat, gehen die Menschen in Athen auf die Strasse. Für sie gibt es einen klaren Schuldigen.
In Athen und in Thessaloniki haben mehrere hundert Menschen gegen die Entscheidung der griechischen Regierung für Finanzhilfen der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds (IWF) demonstriert. In Athen kam es zu kurzen Zusammenstössen mit der Polizei, als die Sicherheitskräfte ein Vordringen der Protestierenden auf die Vertretung der EU-Kommission verhinderten.
Nach einem Aufruf mehrerer linksgerichteten Organisationen hatte sich die Menge vor dem Universitätsgebäude versammelt und war von dort zum Parlament und zur EU-Vertretung gezogen. Auf den Transparenten prangten Forderungen wie «IWF go home» und «Der Kapitalismus soll für die Krise zahlen».
In der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki demonstrierten rund 300 Menschen gegen die Regierungsentscheidung. Bei den Protesten wurde ein Geldautomat zerstört.
Die griechische Regierung hatte zuvor mitgeteilt, dass sie das in Aussicht gestellte Hilfspaket von Europäischer Union und IWF in Anspruch nehmen will. Die Euro-Länder haben dem hoch verschuldeten Land für dieses Jahr bis zu 30 Milliarden Euro zugesagt. Der IWF soll weitere bis zu 15 Milliarden Euro zuschiessen.
SDA/oku
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