Griechenland kommt trotz Wirren an frisches Geld
Athen Die Verwirrung um eine möglicherweise verspätete Rückzahlung griechischer Staatsschulden hat Investoren nicht abgeschreckt: Bei der Ausgabe von Geldmarktpapieren griffen Anleger am Dienstag gerne zu und liehen dem hoch verschuldeten südosteuropäischen Euro-Staat 650 Millionen
Euro. Für Beruhigung sorgte, dass sich die griechische Regierung trotz anderslautender Aussagen des stellvertretenden Ministerpräsidenten zu einer pünktlichen Rückzahlung der Schulden bekannte: «Es steht nicht zur Debatte, dass wir unsere Schulden mit Verspätung zahlen», sagte ein Regierungssprecher. Vize-Regierungschef Theodoros Pangalos hatte in der Nacht zum Dienstag gesagt, es könnte Griechenland in der Schuldenkrise helfen, seine Anleihen später zurückzuzahlen. Dabei gehe es nicht nur um die Hilfskredite von Europäischer Union (EU) und Internationalem Währungsfonds (IWF), sondern auch um die Titel im Besitz privater Anleger. Griechenlands Finanzminister Giorgos Papakonstantinou verwies auf die Erfolge. Sowohl die EU-Kommission als auch die Europäische Zentralbank (EZB) hätten sich positiv über die bisherigen Fortschritte Griechenlands bei der Haushaltssanierung geäussert, sagte er. «Die Haushaltskonsolidierung 2010 war bemerkenswert - ein Defizitabbau um sechs Prozent der Wirtschaftsleistung, das hat so noch niemand geschafft.» Die Investoren honorierten den Sparkurs: Bei der Emission von Geldmarktpapieren mit einer Laufzeit von drei Monaten liehen sie Griechenland 650 Millionen Euro zu einem Zinssatz von 4,1 Prozent und damit dem gleichen Zins wie bei der vorangegangenen Auktion im November.
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