Griechische Referendumspläne färben SMI tiefrot
Mit der Ankündigung einer Volksabstimmung über das Sanierungspaket hat der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou ein Beben an den Finanzmärkten ausgelöst. Vor allem Finanzwerte stürzen ab.
Der Schweizer Aktienmarkt hat heute Dienstag im tiefroten Bereich geschlossen, auch wenn er sich von den Tiefstständen am frühen Vormittag etwas erholen konnte. Finanzwerte und konjunktursensitive Aktien verzeichneten dabei die stärksten Abschläge.
Die Ankündigung eines Referendums in Griechenland über die Reformpläne hat die Finanzmärkte weltweit geschockt. Zudem nahmen die Konjunkturängste bezüglich der Wachstumsaussichten Chinas wieder zu.
Indizes verlieren um 2,5 Prozent
Der Swiss Market Index (SMI) schloss 2,49 Prozent tiefer auf 5588,57 Punkte. Das SMI-Tagestief lag bei 5522,18 Punkten. Der breite Swiss Performance Index (SPI) 2,58 Prozent niedriger bei 5077,68 Punkten.
Finanzwerte und von den Konjunkturzyklen abhängige Aktientitel führten die Verliererliste im SMI an. Der Aktienkurs der Credit Suisse schloss nach schwächer als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen 8,2 Prozent in Minus.
Auch ABB und Holcim verlieren
Auch die anderen Finanztitel, die bereits gestern kräftig unter Druck geraten waren, verloren weiter. Die Aktien der UBS (-4,9 Prozent), des Versicherers Zurich Financial Services (-5,8 Prozent) und der Bank Julius Bär (-3,3 Prozent) verbilligen sich deutlich. Auch die Aktien des Rückversicherers Swiss Re (-5,6 Prozent) gaben überdurchschnittlich nach.
Bei den Zyklikern lag die Clariant-Aktie (-6,2 Prozent) deutlich im Minus. Die Investoren würden im derzeitigen Umfeld die konjunkturabhängigen Werte meiden, sagte ein Händler. Auch der Stellenvermittler Adecco (-6,7 Prozent), der Pharmawirkstoffhersteller Lonza (-6,1 Prozent), der Zementkonzern Holcim (-6,5%) und der Elektrotechnikkonzern ABB (-4,4 Prozent) verloren an der Börse stark an Wert.
Die Aktien des Computerzubehörherstellers Logitech (-3,8 Prozent) zeigten nach den Avancen der letzten Woche ebenfalls wieder schwächer. Die geringsten Kursverluste im SMI respektive den einzigen Kursgewinn verzeichneten das Index-Schwergewicht Nestlé (- 0,2 Prozent) und der vor der Übernahme durch Johnson & Johnson stehende Implantatehersteller Synthes ( 0,8 Prozent).
SDA/miw
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