Griechisches Defizit fällt höher aus als erwartet
Die Europäische Union hat das Haushaltsdefizit Griechenlands für das Jahr 2009 auf 15,4 Prozent nach oben korrigiert. Auch in diesem Jahr werden die Schulden höher sein als angenommen.

Griechenland hat 2009 ein deutlich höheres Haushaltsdefizit angehäuft als bisher bekannt. Der Fehlbetrag Griechenlands lag bei 15,4 Prozent der Wirtschaftsleistung, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag mitteilte. Zuvor war von 13,6 Prozent die Rede gewesen. Der gesamte Schuldenstand betrug damit 126,8 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP), das ist weit mehr als die bisher bekannten 115,1 Prozent. Damit ist das südosteuropäische Land der mit Abstand am stärksten verschuldete Euro-Staat.
Die neuen Zahlen von Eurostat kamen nicht überraschend. Seit Wochen wurde in der griechischen Presse darüber berichtet. Eurostat hatte bereits im April Vorbehalte gegenüber den griechischen Zahlen geäussert. Grund waren Unsicherheiten beim Überschuss der Sozialversicherung.
Höherer Fehlbetrag als erwartet
Es gab mehrere Besuche von Eurostat in Athen. Auch die Defizit- und Schuldenzahlen der Jahre 2006 bis 2008 wurden nachträglich nach oben korrigiert. Auch im laufenden Jahr dürfte das griechische Haushaltsloch grösser ausfallen: Regierungskreisen zufolge steuert Griechenland 2010 auf einen Fehlbetrag von 9,3 Prozent zu und verfehlt damit das Ziel von 7,8 Prozent.
Bis 2014 soll Griechenland sein Defizit unter drei Prozent drücken. Dieses Ziel hatten IWF und EU der Regierung in Athen verordnet, die im Gegenzug auf Hilfskredite im Volumen von 110 Milliarden Euro zurückgreifen kann.
SDA/jak
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