Grössere Beiträge für Tagesfamilienverein
Kloten erhöht seine Beiträge an den Tagesfamilienverein um fast 40 Prozent. Vom Angebot zeigten sich die Gemeinderäte restlos überzeugt.
Kloten - Die Stadt Kloten erhöht ihre Beiträge an den Tagesfamilienverein. Dies hat der Gemeinderat an seiner Sitzung vom Dienstagabend beschlossen und einen Kostenbeitrag von maximal 136 500 Franken jährlich einstimmig gutgeheissen. Dies entspricht einer Erhöhung um beinahe 40 Prozent gegenüber den vergangenen drei Jahren. Die entschädigten Betreuungsstunden steigen somit von jährlich 18 000 auf 21 000 an. Die restlichen Kosten müssen durch Elternbeiträge gedeckt werden, wobei der Tarif je nach Einkommen der Eltern unterschiedlich ausfällt.
Dies wird in einer Leistungsvereinbarung mit dem Verein festgeschrieben, genauso wie gewisse Qualitätsanforderungen an die Tageseltern und eine generelle Professionalisierung der Arbeitsabläufe. Der Verein dient dabei als Bindeglied zwischen den Eltern und den Tagesmüttern. Er kümmert sich um die Ausbildung sowie die rechtlichen und finanziellen Belange der Tagesmütter und um die Beratung der Eltern.
Die Erhöhung der Beiträge war aufgrund der stetig ansteigenden Auslastung notwendig geworden. Der Grund dafür ist, dass eine Tagesmutter der nötigen Flexibilität der heutigen Arbeitswelt am besten Rechnung tragen und auf stetig ändernde Bedürfnisse eingehen kann. Entsprechend entscheiden sich viele Eltern für dieses Betreuungsangebot, was mehr Geld benötigt. Gestiegen sind insbesondere die Kosten für Betreuung, Beratung und Administration. «Bereits vor drei Jahren haben wir die entschädigten Stunden erhöht, mussten aber feststellen, dass dies nicht ausreicht», sagte Priska Seiler-Graf (SP). «Der neue Vertrag und die Erhöhung sind somit eigentlich nur die logische Konsequenz.»
Seltene Einigkeit
Dieser Meinung waren auch die anderen Ratsmitglieder. «Der Bedarf an Betreuungsplätzen ist unbestritten», erklärte Benno Ehrensberger (SVP). «Es geht darum, ihn für die Stadt kostengünstig zu gestalten.» Weil beim Tagesfamilienverein die städtische Infrastruktur nicht gebraucht werde, sei dies eine optimale Lösung. Für eine «angemessene Honorierung der Tagesmütter» sprach sich auch Luzia Lobefaro (SP) aus, Roland Herrli (EVP) bezeichnete den Verein als «Glücksfall für Kloten». Die scheinbar grenzenlose Einigkeit zwischen den Parteien genoss auch Regula Käser (GP). «Ich kann mich noch daran erinnern, dass wir hier über die Beiträge heftig gestritten haben», sagte sie ihren Ratskollegen. «Es freut mich, dass die Tagesmütter in Kloten eine so akzeptierte Institution geworden sind.»
Der Hauch einer Kritik kam vonseiten der FDP. «Wir haben schon leer geschluckt, als wir den Antrag auf Stundenerhöhung gesehen haben», erklärte Maja Weiner. Man sei sich zwar bewusst, dass die Tagesmütter dadurch nicht reich würden. Dennoch sei man der Meinung, dass diejenigen zahlen müssten, die die Angebote auch nutzen. «Wir brauchen eine Kontrolle der Ausgaben, damit sie nicht ins Uferlose gehen.» Dennoch stimmte auch die FDP, genauso wie die anderen Parteien, der Vorlage geschlossen zu. Adis Merdzanovic
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch