Rekurs gegen Zoo ZürichGrossanlage verzögert sich: «Rückschlag für das Tierwohl»
Anwohner haben gegen die neue Pantanal-Voliere am Zürichberg rekurriert. Diese ist nun infrage gestellt – zum Ärger von Zoo-Direktor Severin Dressen.

Die Pantanal-Voliere ist das erste von elf Projekten, die der Zoo Zürich bis zum Jahr 2050 umsetzen will. Und dieses erhält bereits Verzögerung: Aus dem «kleinen Kreis der Nachbarschaft» sei ein Rekurs gegen die Baubewilligung eingereicht worden, teilte der Zoo am Dienstag mit. Die Stadt hatte die Baubewilligung am 20. Juli erteilt.
Wegen des Rekurses wird die Anlage nun voraussichtlich erst 2026/27 fertiggestellt werden können. Geplant war die Eröffnung für 2025. Was genau im Rekurs kritisiert wird, gibt der Zoo wegen des laufenden Verfahrens nicht bekannt.
Aras sollen fliegen können
Für Zoo-Direktor Severin Dressen ist die Verzögerung vor allem für die Tiere unerfreulich, die aktuell noch in der kleineren Pantanal-Anlage leben. «Die Verzögerung ist ein Rückschlag für das Tierwohl», wird Dressen in der Mitteilung zitiert. «Dass uns auf diesem Weg Steine in den Weg gelegt werden, ist bedauerlich.»

Die geplante Anlage ist dem südamerikanischen Feuchtgebiet Pantanal nachempfunden. Bedrohte Vogelarten wie der Hyazinthara sollen sich dort frei bewegen und fliegen können.
Neue Heimat für Tapire und Ameisenbären
Neben den Aras sollen auch bereits im Zoo gezeigte Arten wie Flachlandtapir, Ameisenbär, Sonnensittich und Goldene Löwenäffchen in der neuen Anlage leben. Dazu sollen neue Arten wie Spring- und Zweifarbtamarine, Rotohraras, Hokkos und weitere Vogelarten kommen.
Ob sich der Rekurs gegen die Gross-Voliere auf die zehn anderen geplanten Projekte auswirkt, etwa auf den «Kongo» für die Flachlandgorillas, ist noch unklar.

sda/pu
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