Grosse Erfolge, grosse Pläne
Das Zürcher Opernhaus hat in der vergangenen Spielzeit Rekorde gebrochen.

Der Verwaltungsratspräsident des Opernhauses, Markus Notter, schloss die gestrige Medienkonferenz zur Spielzeitbilanz 2017/18 mit einer Warnung: Man solle bitte nicht erwarten, dass es einfach so weitergehe, sagt er: «Wir geben uns ja Mühe, aber immer kann es nicht so sein.»
Tatsächlich dürfte die vergangene Saison als Rekordsaison in die Geschichte des Opernhauses eingehen: Exakt 90 Prozent betrug die Auslastung, das bedeutet ein Plus von fast 5 Prozent zum Vorjahr. Mit Ausnahme der Kinderoper, in der es ein paar leere Plätze mehr gab, legten alle Bereiche zu: Liederabende und Konzerte, vor allem aber die Oper und das Ballett, das sagenhafte 98 Prozent erreichte.
Kein Wunder, stimmen da auch jene Zahlen, die Franken meinen. Schwarz sind sie, der Gewinn stieg um 43,5 Prozent auf 158777 Franken. Die Eigenwirtschaftlichkeit ist mit 37,4 Prozent nach wie vor hoch – weit höher als in vergleichbaren Häusern anderswo und immer noch deutlich höher als jene 30 bis 35 Prozent, welche die Leistungsvereinbarung mit dem Kanton vorschreibt.
Gründe für den Erfolg gab es verschiedene: Da waren Neuproduktionen wie «Jewgeni Onegin», «Madama Butterfly» oder das Ballett «Nussknacker und Mäusekönig», die Furore machten. Selbst Heinz Holligers «Lunea» erreichte 80 Prozent Auslastung: ein stolzer Wert für eine Uraufführung. Dazu kamen Wiederaufnahmen von Hits wie «Carmen» oder «Tosca» – und solche von weniger bekannten Stücken, die mit einer Starbesetzung punkteten: «Le Comte Ory» mit Cecilia Bartoli geht immer.
«Fleischkäse» wird fällig
Christian Berner, Kaufmännischer Direktor des Opernhauses, betonte auch den Anstieg der Sponsoringeinnahmen (um fast eine Viertelmillion auf 9,25 Millionen Franken) – und freute sich über die gute Million Franken, die man für Renovierung und Ausbau des Ausstattungslagers Kügeliloo beiseitelegen konnte. Das Opernhaus muss 12 Millionen Franken an das Projekt bezahlen (der Kanton steuerte 16 Millionen Franken bei); das Geld ist fast beisammen.
Und die nächste grosse Baustelle wartet: Irgendwann wird eine Sanierung, idealerweise auch ein Ausbau des als «Fleischkäse» bekannten Opernhaus-Anbaus fällig. Er selber werde dann nicht mehr da sein, sagte Intendant Andreas Homoki, «aber wir müssen schon mal anfangen, darüber nachzudenken».
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