Gut 2000 Jahre alte Kanalisation entdeckt
Archäologen haben in Vallon FR eine ausserordentliche Entdeckung gemacht. Sie sind auf eine sehr gut erhaltene römisch Kanalisationsleitungen gestossen.

Im freiburgischen Vallon ist eine römische Kanalisation aus dem Winter 32/33 nach Christus entdeckt worden. Archäologen haben die in Lehm konservierten Holzleitungen bei Ausgrabungen in den Gärten des Römischen Museums gefunden, wie der Freiburger Kantonsarchäologe Claus Wolf am Mittwoch bekannt gab.
Es handelt sich um die ältesten datierten römischen Holzleitungen, die bisher in der Westschweiz gefunden wurden. Die Leitungen aus Tannenholz seien ausgesprochen gut erhalten, was den Fund so aussergewöhnlich mache, hiess es. Auf Initiative des Freiburger Kantonsarchäologen Wolf, der auch Konservator des Römischen Museums in Vallon ist, begannen im Jahr 2006 die systematischen Ausgrabungen in der antiken Gartenanlage.
Abwassersystem oder Wasserzuleitung
Zunächst wurden dabei Spuren einer landschaftsgärtnerischen Gestaltung gefunden. Mehrere Gräben, die geometrische Mäandermuster formen, wurden freigelegt. In diesem Jahr konzentrierten sich die Ausgrabungen auf den südlichen Hof, wo schliesslich unter einem Schuttplatz die überraschend gut erhaltenen Holzleitungen zum Vorschein kamen. Die Leitungen gehören zu einem unterirdischen Leitungsnetz, das entweder als Abwassersystem oder als Wasserzuleitung für die Brunnen diente.
Die Leitungen bestehen aus ausgehöhlten Tannenbaumstämmen, die gemäss dem Labor für Dendrochronologie im waadtländischen Moudon im Winter 32/33 geschlagen wurden. Das bedeutet, dass die Leitungen bereits bei der ersten Besiedlung der römischen Stätte in Vallon angelegt wurde. Schon früher wurden in der Westschweiz in Avenches (VD) und Cuarny (VD) römische Holzleitungen ausgegraben.
SDA/bru
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