Gutachter-Gattin musste für Kachelmann-Fall herhalten
Ein Rechtsmediziner stellte mit seiner Frau Teile der möglichen Gewalttat nach.

Alles nicht realitätsgetreu und übertrieben! – Derlei behaupten Forensiker, wenn sie auf die populären TV-Serien über ihren Berufsalltag zwischen Leichen und DNAAnalysen angesprochen werden. Beim Verfahren gegen Jörg Kachelmann konnte man gestern fast den gegenteiligen Eindruck gewinnen. Rechtsmediziner Rainer Mattern schilderte, wie er variantenreich und mit Körpereinsatz experimentierte, als er sich mit der Frage von Schuld oder Unschuld des Schweizer Wettermoderators auseinandersetzte. Der Institutsleiter der Universität Heidelberg hatte mit seinen Erkenntnissen im Vergewaltigungsverfahren einen Gutachterstreit ausgelöst.