Halbstarke Helden
Als autodidaktischer Fotograf hielt Karlheinz Weinberger in den Sechzigern die Zürcher Töfflibuben fest. Jetzt ist sein Werk über die Gegenkultur in Basel im Museum für Gegenwartskunst zu sehen.
«Halbstarke» – das war in den Sechzigern ein übles Schimpfwort. Es bezog sich auf Jugendliche, die in Jeans herumlungerten, Haartollen trugen, auf Töffli knatternd durch die Gegend fuhren. Es waren jene Jugendlichen, die in Quartieren wohnten, die man als Arbeiterquartiere bezeichnete; es waren jene, vor denen ein bürgerlich behütetes Kind in der Schule Respekt, wenn nicht gar Angst hatte – weil da das Andere der Gesellschaft augenfällig sichtbar wurde.