Hamilton wirft Vettel Schummelei vor
Kaum hat die Formel-1-Saison begonnen, kursieren bereits wieder Betrugsvorwürfe gegen den Weltmeister und sein Team.
Über 22 Sekunden betrug beim Grand Prix von Australien Sebastian Vettels Vorsprung auf den zweitplatzierten Lewis Hamilton. Dies entspricht einer Differenz von fast vier Zehntelsekunden pro Runde. Eine halbe Ewigkeit für Formel-1-Verhältnisse, und Red Bull hat noch nicht einmal das Energierückgewinnungssystem KERS eingesetzt, das weitere drei Zehntel pro Runde bringen könnte.
Bei der Konkurrenz schrillen nun natürlich die Alarmglocken. McLaren-Pilot Hamilton behauptet, Red Bull verdanke seinen Erfolg einer Trickserei mit dem Frontflügel. Dieser soll sich an den Enden bis zum Boden verbiegen und einen Zeitvorteil von einer halben Sekunde einbringen. Mit anderen Worten: Hamilton glaubt, dass ihm Vettel den Sieg in Melbourne gestohlen hat.
Red Bull nimmt Angriffe gelassen auf
Das Regelement des Automobil-Weltverbands FIA besagt, dass sich der Frontflügel bei einer Belastung mit 100 Kilogramm nur um zwei Zentimeter nach unten biegen darf. Diese Bedingungen erfüllte Red Bull bei den Tests. Diese finden jedoch an einem stehenden Auto statt, bei 300 km/h verformt sich die Kohlefaser-Konstruktion jedoch weit stärker.
«Es gilt das Flugzeugflügelprinzip – aber umgekehrt. Statt Auftrieb entsteht Abtrieb. Die Luft, die beim Fahren unter dem Flügel durchströmt, ist schneller als die oberhalb. Deshalb entsteht über dem Flügel Hochdruck, der das Auto an die Strasse presst», erklärt der frühere Schweizer Formel-1-Pilot Marc Surer, heute TV-Experte bei Sky.
Bei Red Bull sieht man einem allfälligen Protest von McLaren und ausführlicheren Prüfmethoden gelassen entgegen. «Das ist doch fad. Sie versuchen es immer wieder. Und wir bestehen immer wieder jeden Test», sagte Helmut Marko, der mächtige Berater des österreichisch-britischen Rennstalls der «Bild»-Zeitung.
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