Handkes Stock, Kafkas Fieberkurve
Wien hat ein neues Literaturmuseum: Wo früher Franz Grillparzer Steuerakten verwaltete, wird nun österreichische Literatur in 101 Geschichten und Objekten erklärt.

Das Besucherpaar aus den USA ist verwirrt. «Verstehst du das?», fragt die Frau ihren Mann und zeigt auf die brandneuen Monitore zwischen uralten Aktendeckeln: «What is this all about?» Warum wird hier Neues und Altes vermischt? Und warum gibt es keine Erklärungen auf Englisch? Seit einigen Wochen ist das Literaturmuseum in Wien in Betrieb, und noch sind Service und Abläufe nicht allen Mitarbeitern geläufig. Zum Beispiel die Sache mit den Tablets. Die kann man am Eingang ausborgen, englische Erklärungen inklusive.