Handy-Schnappschuss mit dem Papst
Ein verdutzt wirkender Papst sowie zwei junge Frauen und ein junger Mann sind auf einem Foto zu sehen, das im Vatikan für Gesprächsstoff sorgt.

Ein Handy-Schnappschuss von Papst Franziskus mit einigen Jugendlichen im Vatikan beschäftigt Nutzer sozialer Onlinenetzwerke. Nachdem einer der Jugendlichen das mit ausgestrecktem Arm per Mobiltelefon aufgenommene Foto bei Facebook veröffentlicht hatte, verbreitete es sich heute Samstag rasant im Internet. Darauf zu sehen sind ein etwas verdutzt wirkender Papst sowie zwei junge Frauen und ein junger Mann.
Beobachter im Vatikan werteten die Bereitschaft des 76-jährigen Oberhaupts der katholischen Kirche, für das Foto zu posieren, als weiteren Bruch mit vatikanischen Gepflogenheiten. Franziskus hatte seit seinem Amtsantritt im März bereits mehrfach mit ungewöhnlich lockeren Auftritten in der Öffentlichkeit überrascht. Auch wurde er dafür bekannt, Menschen, die ihm Briefe schreiben, zurückzurufen.
Das nun im Internet kursierende Foto entstand am Mittwoch, als sich der Papst mit jungen Gläubigen aus Norditalien traf. Die darauf zu sehenden Jugendlichen gingen Augenzeugen zufolge nach dem Treffen auf den Papst zu und baten um die gemeinsame Aufnahme. Im Internet löste das Bild Spott und Irritation: «Das ist das Ende der Welt, wie wir sie kennen», schrieb ein Nutzer im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Papst ernennt neue «Nummer zwei» im Vatikan
Franziskus treibt den Umbau der Kurie voran. Neuer Kardinalstaatssekretär im Vatikan wird ab dem 15. Oktober der 58-jährige italienische Erzbischof Pietro Parolin, wie der Heilige Stuhl in Rom mitteilte. Er löst den 78-jährigen italienischen Kardinal Tarcisio Bertone ab, der den Posten seit 2006 innehatte.
Der Kardinalstaatssekretär koordiniert in der Praxis die Politik und Diplomatie des Kirchenstaats. Er gilt daher in der internen Hierarchie als «Nummer zwei» hinter dem Pontifex.
Bertone war in den letzten Jahren auch in der Kurie umstritten. Es wurde gemutmasst, dass der Skandal um den Diebstahl geheimer Dokumente - auch «Vatileaks» genannt - gezielt auch ihm persönlich schaden sollte. Nach dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI. hatte Bertone im Frühjahr während der sogenannten Sedisvakanz als «Camerlengo» die Verwaltung des Vatikans übernommen.
Parolin war früher stellvertretender «Aussenminister» des Vatikan. Zurzeit ist er päpstlicher Botschafter in Venezuela.
AFP/AP/bru
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