Hat Putin eine Agentin auf NDB-Mitarbeiter angesetzt?
Ein Mitarbeiter des Nachrichtendienstes des Bundes, der offenbar ein Verhältnis mit einer Russin eingegangen ist, soll entlassen worden sein. Was am Gerücht dran ist.

In Bern geht das Gerücht von einem «Putin-Gate» beim Schweizer Geheimdienst um. Ein für Oststaaten zuständiger Mitarbeiter des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) soll entlassen worden sein, berichtet die «Schweiz am Sonntag» unter Berufung auf geheimdienstnahe Kreise.
Der Mann soll ein Verhältnis mit einer Russin eingegangen sein, die er an einer Konferenz in Moskau kennengelernt hatte. Es gebe in Geheimdienstkreisen die Befürchtung, dass die Frau von den Russen bewusst auf den Schweizer angesetzt worden sei. Einige Beobachter im Geheimdienst-Milieu mutmassen handkehrum, der Nachrichtendienst um Direktor Markus Seiler habe aus Angst vor den Russen überreagiert: Es könne sich durchaus um eine harmlose Liebesbeziehung gehandelt haben. Eine Version, die dem Vernehmen nach auch der betroffene Mitarbeiter vertritt, heisst es im Artikel weiter.
Bund: Kein Kommentar
Der Nachrichtendienst des Bundes dementierte die Angelegenheit gegenüber der Zeitung nicht. Kommunikationschefin Isabelle Graber sagt zur «Schweiz am Sonntag» nur: «Wir geben dazu keinerlei Kommentar ab.»
Russinnen sind für Schweizer Bundesangestellte, die sich im Sicherheitsbereich betätigen, ein gefährlicher Umgang. 2011 verlor der Chef der Bundeskriminalpolizei, Michael Perler, seinen Posten. Er war zum Sicherheitsrisiko geworden, weil er seine damalige Freundin, eine Russin, auf eine Geschäftsreise nach St. Petersburg mitgenommen hatte.
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