Havarie: Es war der Wind
Der Unfall auf dem Zürichsee, bei dem der Raddampfer «Stadt Rapperswil» auf Grund gelaufen war, kann nicht der Crew angelastet werden.

Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) sieht in ihrem summarischen Bericht zum Unfall auf dem Zürichsee vom 17. Juli 2015 keine Anhaltspunkte für einen «systemischen Mangel». Das Ereignis sei auf höhere Gewalt zurückzuführen.
Zum Unfall kam es gegen 16.40 Uhr im Kanal bei Hurden zwischen Pfäffikon SZ und Altendorf. Der 13,5 Meter breite Raddampfer der Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft wurde bei der Durchfahrt durch den 20 Meter schmalen Hurdenkanal von einer Windböe erfasst worden. Das Schiff driftete ab und lief auf Grund.
Das Manövrieren stelle gerade bei schwierigen Windverhältnissen und bei der Durchfahrt in einem verhältnismässig schmalen Kanal auch für erfahrene Schiffsführer eine grosse Herausforderung dar, heisst es im Sust-Bericht.
Evakuation und eine Verletzte
Am Unfalltag sei keine Prognose für starke Winde vorgelegen. Auch kurz vor dem Ereignis habe es über Internet auf dem Schiff keine Hinweise auf stärkere Böen gegeben. Gemäss Windmesswerten des nahe gelegenen Flugplatzes Altendorf war die Windstärke um 16.30 Uhr innert weniger Minuten auf 75 km/h angestiegen.
Beim Zwischenfall wurde eine Service-Angestellte leicht verletzt, weil wegen der Erschütterung eine Kaffeemaschine zu Boden fiel. Die Reisenden wurden auf andere Schiffe evakuiert. Das Dampfschiff musste mit beschädigtem Rumpf und kaputtem Schaufelrad in eine Werft abgeschleppt werden. Am Schiff entstand ein Schaden in der Höhe von rund 300'000 Franken. Es fiel für die weitere Saison aus.
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