Heilmann bedauert Wikipedia-Sperre
Der deutsche Politiker Lutz Heilmann bedauert inzwischen sein Vorgehen gegen Wikipedia.de. Er hatte per Gericht erreicht, dass die Startseite vorübergehend gesperrt wurde.
Der Bundestagsabgeordnete der Partei «Die Linke» sagte der Tageszeitung (taz): «Ich habe zu kurz gedacht und die Folgen nicht überschaut.» Er sei aktiv geworden, nach dem in einem Wikipedia-Eintrag über seine Person «immer wieder Falsches» geschrieben worden sei und seine Beschwerden beim Betreiber erfolglos geblieben seien.
Heilmann wollte bereits im Oktober den Verein Wikimedia, Betreiber der deutschsprachigen Einstiegsseite wikipedia.de, wegen der Verbreitung von Falschaussagen abmahnen. Der Verein lehnte die Haftung ab. Man betreibe nur das Portal, auf dem die Nutzer nach Wikipedia-Inhalten in verschiedenen Sprachen suchen können. Die Server mit allen Wikipedia-Texten stehen in den USA und entziehen sich damit deutscher Rechtssprechung.
Wieder erreichbar
Per einstweiliger Verfügung erreichte Heilmann dann vergangene Woche, dass wikipedia.de nicht mehr auf die US-Server weiterleiten darf. Die Sperre sorgte in Deutschland für Wirbel und Proteste. Für sein Vorgehen erntete er auch von Parteigenossen Kritik, auch mit Blick auf die freie Meinungsäusserung. Heilmann zog am 16. November sein Ersuchen auf eine Sperrung von wikipedia.de zurück. Die Seite war am 17. November wieder online.
Als Grund nannte Heilmann, dass im Wikipedia-Eintrag über seine Person die rufschädigenden Passagen entfernt worden seien. Wie Spiegel.de berichtete, seien die Texte am 15. November stark überarbeitet worden.
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