Hereinspaziert!
Über 100 Gebäude in und um Zürich öffnen im Rahmen von «Open House Zürich» ein Wochenende lang ihre Türen – da ist für jeden Typ und Geschmack etwas dabei.

Für Kreative

Der Türknauf in Lok-Form des Restaurants Seebähnli ist wohl einer der speziellsten der Stadt. Klar, dass er auch nach der grossen Renovation des Gebäudes noch da ist, zumal es letztes Jahr unter Denkmalschutz gestellt wurde. Das mag überraschen, doch das Haus gilt als wichtiges Beispiel für Zürichs Nachkriegsarchitektur. Neben der Beiz gibt es nun auch den Kulturraum Scaletta und einen Co-Working-Space. So viel Neues will gezeigt und gefeiert werden; und zwar am Samstag ab 16 Uhr.
Weitere Häuser von und für Künstler: Atelierhäuser am Waldrand, Meisenrain 75, Gockhausen Atelierhaus Dubsstrasse, Dubsstr. 45
Für Gwundernasen

Wer möchte nicht manchmal durchs Schlüsselloch in die Wohnung anderer Menschen gucken? Dieses Wochenende geht genau das, unter den gelisteten Gebäuden sind zahlreiche Wohnhäuser. Eines der innovativsten ist Solaris. Nein, das ist kein Projekt von Bertrand Piccard, obwohl der sicher auch Freude dran hätte, denn das Haus ist auch ein Kraftwerk. Will heissen: Die auberginefarbene Fassade besteht aus Fotovoltaikelementen, die gemeinsam mit Panels auf dem Dach Strom für das Haus produzieren.
Weitere Wohnungen und Siedlungen: Surber-Areal, Hohlstr. 207 / 209 / 211 / Ernastr. 28 / 30 / 32 Mehrfamilienhaus Sumatrastrasse, Sumatrastr. 40
Für Geschichtsnerds

Gebäude sind Zeitzeugen, sie erzählen Geschichte und Geschichten. Die vom Artergut geht so: 1788 baute Salomon Arter, Bauernsohn und Industrieller, in Hottingen ein Herrschaftshaus. Seine Herkunft vergass er nicht, weshalb das frühklassizistische Haus bis heute einen stadtuntypischen riesigen Keller hat. 1924 wurde das Artergut zum Jugendheim, heute lädt vor allem der grosszügige Park zum Spielen ein.
Weitere geschichtsträchtige Häuser: Haus zum Rechberg, Hirschengraben 40 Haus zum Schwert, Weinplatz 10
Für Sci-Fi-Fans

Ein «tanzendes Gebäude» nannte die «New York Times» das Haus im Seefeld. Und es stimmt, der Name von Manuel Herz' «Ballet Mécanique» ist Programm. Wie Flügel können die Fassadenelemente geöffnet und geschlossen werden. Übrigens, wer mehr Zeit im Haus verbringen will: Über Airbnb kann eine der Wohnungen gemietet werden.
Weitere Bauten, die an UFOs erinnern: K3, Rütistr. 2b, Adliswil Mauersegler, Rütistr. 45, Adliswil
Für die ewigen Streber

Samstage sind zwar keine Schultage mehr, doch für das Gymnasium im Enge-Quartier lohnt es sich, eine Ausnahme zu machen. Zum einen ist es eines der grössten der Stadt und eines der Hauptwerke des Zürchers Jacques Schader. Und zum anderen zählt es mit seinen vielen Kuben, die wie eine moderne Akropolis arrangiert sind, zu den bedeutendsten Bauten der europäischen Nachkriegsarchitektur.
Weitere Bildungsstätten: Kindergartenhaus Wiedikon, Zentralstr. 105 Liceo Artistico, Parkring 30
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Sa / So — 10 Uhr bis 21 Uhr Diverse Orte Eintritt frei Achtung: Einige Bauten sind nur mit einer Führung zu besuchen. Reservation und detaillierte Infos siehewww.openhouse-zuerich.org
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