«Heute surfen überall viel mehr Frauen und Mädchen als früher»
Der Surfpionier und 23-fache Weltmeister Robby Naish blickt auf drei Jahrzehnte des Wellenreitens zurück.
Der 45-jährige Robby Naish lebt in der Nähe von Paia auf Maui. Der Wind- und Kite-Surf-Pionier hat die letzten drei Dekaden Surf-Geschichte miterlebt und geprägt. Er wurde 1963 in Kalifornien geboren, wuchs aber in Kailua (Hawaii) auf. Mit 11 begann er mit dem Windsurfen, mit 13 gewann er seinen ersten Weltmeistertitel.
Herr Naish, Ihre Familie zog einst von Kalifornien nach Hawaii. War das deshalb, weil Ihr Vater surfen wollte? Mein Vater surfte schon in Kalifornien, lange bevor ich zur Welt kam. Er war einige Male nach Hawaii gereist, und als er mit der Schule fertig war, zog er samt Familie dorthin.
Ihr Vater hat auch selber Surfboards gebaut. Hat er Ihnen die Kunst des Shapens weitergegeben? Ich habe die Entwicklungen natürlich alle mitbekommen, aber ich wusste immer, dass ich meine Zeit besser auf dem Wasser investiere als in der Werkstatt. Diese Shaper haben eine andere Art Geduld als ich. Ich weiss sehr wohl, wie man ein Brett baut, und vielleicht wird das in Zukunft einen grösseren Teil meiner Zeit in Anspruch nehmen. Im Moment aber stehe ich lieber selber auf Brettern, als welche zu konstruieren. Ich denke, es gibt geduldigere Menschen als mich.
Woran erinnern Sie sich, wenn Sie an frühere Zeiten denken?Die frühen Zeiten des Surfens waren echt cool. Meine Kindheitshelden waren Jeff Hakman und Jerry Lopez. Weil ich schon so lange dabei bin, habe ich heute Freunde aus allen Surf-Generationen, das finde ich sehr schön.
Sie haben einmal in einem Interview gesagt, Sie seien ein «Soul Surfer». Viele, die sich so nennen, sind im Gegensatz zu Ihnen schlechte Wettkämpfer. Ich weiss, und viele würden sogar behaupten, dass sich diese beiden Ansprüche oder Charaktere ausschliessen. Ich denke aber, dass Leute wie Kelly Slater und ich recht erfolgreich das Gegenteil beweisen.
Was sind die auffälligsten Veränderungen in der hawaiianischen Surf-Szene während der letzten drei Jahrzehnte? Auf jeden Fall hat es viel mehr Leute als früher, surfen ist halt trendy. Und dann surfen viel, viel mehr Mädchen und Frauen als früher.
Sie selber haben als Wellenreiter begonnen, bevor Sie Windsurfer wurden. Ich surfe immer noch, gehe auch viel Stand-up-Paddeln. Ich wähle meine Sportart nach Wind und Wellen - Spass machen sie sowieso alle.
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