Hier ein Italiener, in Italien ein Fremder
Concetto Vecchio musste mit 14 die Schweiz verlassen. Wie der italienische Autor seine verlorene Heimat nach 30 Jahren wiederfand.

Ich erinnere mich nicht mehr, ob mir mein Vater einmal offen sagte, dass wir nach Sizilien ziehen würden. Zurück in die Heimat meiner Eltern, in ein neues Leben. Abends lauschte ich seinen verschwörerischen Gesprächen mit der Nonna am Telefon, er sass in der dunklen Stube unserer Wohnung in Staufen. Bald war mir klar, dass mein Schicksal besiegelt war. Von da an zog ich mich jedes Mal in mein Zimmer zurück, wenn er sie anrief, und stellte das Radio, das die Spiele des HC Ambri-Piotta übertrug, einfach noch lauter. Ich wollte es nicht mehr hören.