Hier entsteht Zürichs modernstes Bürohaus
In Albisrieden wird mit Yond das zukunftsträchtigste Gebäude der Stadt gebaut: Mieter können Büros nicht nur horizontal, sondern auch vertikal einrichten.
Büroräume, welche die Mieter nicht nur horizontal, sondern auch vertikal einrichten können? Was auf den ersten Blick seltsam anmutet, wird auf dem ehemaligen Siemens-Areal im Zürcher Stadtquartier Albisrieden seit Ende 2017 Realität. Die Swiss Prime Site (SPS), das grösste kotierte Immobilienunternehmen der Schweiz, baut dort für fast 80 Millionen Franken ein Büro- und Gewerbehaus mit einer Nutzfläche von 20'000 Quadratmetern.
Das in der Schweiz einzigartige Projekt heisst Yond. Die Bauherrin will mit dem revolutionären Projekt das Büro- und Gewerbehaus neu erfinden. Läuft alles nach Plan, sollen die ersten Mieter Anfang 2019 einziehen. Das Innovative daran ist, dass die Yond-Arbeitsräume von Grund auf anders konzipiert sind als Büros herkömmlicher Geschäftshäuser. Sie sind vielmehr ausgelegt auf eine Arbeitswelt, die sich stetig wandelt und deshalb Räume braucht, die sich einfach, schnell und effizient vergrössern und verkleinern lassen.
Im Yond werden deshalb alle Büroräume zweigeschossig und fünfeinhalb Meter hoch sein. Die Mieter können baukastenähnlich aus verschiedenen Modulen der Grössen klein, mittel und gross wählen (70 bis 1100 Quadratmeter) und die Nutzfläche mit vorgefertigten und wiederverwendbaren Zwischenböden um bis zu 80 Prozent vergrössern.
Zukunftsfähige Arbeitsplätze
Diese Module ermöglichen viele Variationen moderner Bürolandschaften: beispielsweise die Kombination von Werkstatt und Büro, das Miteinander von Showroom und Office bis hin zum sporthallenähnlichen Umfeld inklusive Kletterwand. Mit dem neuartigen Konzept will SPS vorwiegend kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-up-Firmen im Kreativbereich ansprechen.
«Niemand weiss mit Sicherheit, wohin sich künftig der Büromarkt in der Stadt Zürich entwickelt», sagt Severin Boser, Leiter Projektentwicklung von Swiss Prime Site. Deshalb habe man für Yond mit Soziologen und Arbeitspsychologen zusammengearbeitet, um herauszufinden, was zukunftsfähige Arbeitsplätze bieten müssen und wie die tatsächlichen Bedürfnisse der Mieter aussehen. Flexibel müssen sie sein. Boser: «Die Yond-Mieter haben deshalb die Möglichkeit, ihren Büroraum optimal zu gestalten und jederzeit den sich ändernden Bedürfnissen anzupassen.»
Vermietung ist angelaufen
Vor einem Monat ist die Vermarktung gestartet. «Wir stehen derzeit im Dialog mit kleinen und grossen Unternehmen», sagt Boser, «es treffen viele, qualitativ gute Anfragen von Interessenten aus ganz unterschiedlichen Branchen bei uns ein.» Konkrete Angaben zum Mieterstand will er im Gespräch mit Tagesanzeiger.ch/Newsnet aufgrund laufender Verhandlungen nicht machen.
Yond hat für Swiss Prime Site Pioniercharakter, ist aber, wie Severin Boser betont, kein Experiment, sondern ein professionell vorbereitetes Projekt, welches komplett nach «Lean Construction»-Prinzipien verläuft. Das heisst, man betrachtet den ganzen Lebenszyklus des Bauwerks von der Planung über Bauausführung und Nutzung bis zum Rückbau.
Auf dem richtigen Weg
Vor allem in Zürich, dem mit Abstand grössten Büromarkt der Schweiz, sind freie Büros keine Seltenheit. Im Gegenteil, es gibt zu viele davon, der Absatz läuft schleppend. Der Markt sorgt regelmässig für Schlagzeilen bezüglich Überangebot und steigender Leerstände. Erschwerend kommt die Vermarktung an peripheren Standorten hinzu. Hat die SPS keine Bedenken, dass Yond nach der Fertigstellung schwierig zu vermieten sein wird? «Nein», sagt Severin Boser, «wir bieten mit Yond eine komplett neue Angebotsphilosophie an, die dem Mieter enorm viele Gestaltungsmöglichkeiten bietet.»
Er ist überzeugt, mit diesem Konzept die richtige Mieterschaft anzuziehen. Boser: «Die bisherigen Anfragen zeigen eindeutig, dass wir mit dem Projekt auf dem richtigen Weg sind.» Lobende Worte gibt es von der Stadt. Stadtrat André Odermatt (SP), der Vorsteher des Hochbaudepartements, sprach bei der Grundsteinlegung von Yond von einem «Leuchtturmprojekt».
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch