Erdrutsch reisst Siedlung mitHier werden acht Häuser ins Meer gespült
Ein sogenannter «Quick Clay» hat in Norwegen auf einer Strecke von fast einem Kilometer für Verwüstung gesorgt. Ein Mann konnte die dramatische Szene auf Video festhalten.
Am Mittwochabend hat ein Erdrutsch in Norwegen eine ganze Siedlung mit acht Häusern ins Meer gespült. Eine Person hat die spektakuläre Szene in einem Video festgehalten und auf Twitter veröffentlicht. Bisher gab es keine Berichte über Verletzte oder gar Todesopfer, wie norwegische Medien übereinstimmend melden. Ein Hund sei von der Schlammlawine mitgerissen worden. Laut einem Augenzeugen habe sich dieser jedoch selbst retten können.
Rund 800 Meter lang und 40 Meter breit ist das abgerutsche Stück Land. Zurzeit sichert die Polizei das Gebiet und sucht weiter nach möglichen Opfer. «Wir können nicht mit Gewissheit sagen, dass niemand mitgerissen wurde», sagte ein Polizeisprecher zur norwegischen Nachrichtenagentur NTB.
«Quick Clays» kommen in Kanada und Skandinavien immer wieder vor. Hierbei handelt es sich um Tone mit hoher Elektrolytkonzentration (zum Beispiel Natrium), die während der Eiszeit in Küstennähe abgelagert wurden. Nach der Landhebung (also nach dem Ende der Eiszeit) wurden die Kochsalze nach und nach ausgewaschen und die Bodenbeschaffenheit wurde instabil. Daher reicht heute bereits eine geringe Bodenerschütterung, um auch bei geringer Hangneigung grosse Fläschen zum Abrutschen zu bringen. Das Phänomen ist vergleichbar mit Treibsand.
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