Hildebrand-Rücktritt und Eurokrise belasten Schweizer Börse
Zum Wochenstart haben an der Schweizer Börse zwei Themen für Wirbel gesorgt: Der Rücktritt des SNB-Chefs Philipp Hildebrand und das Treffen von Nicolas Sarkozy und Angela Merkel. Der SMI schloss im Minus.
Die Schweizer Börse hat den ersten Tag der neuen Handelswoche im Minus beschlossen. Am Nachmittag sorgte der Rücktritt von SNB-Präsident Philipp Hildebrand für Verunsicherung bei den Investoren. Zudem rückte mit dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy die Schuldenkrise wieder in den Fokus.
Der SMI schloss nahe dem Tagestief um 0,37 Prozent niedriger bei 5991,80 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verlor um 0,57 Prozent auf 881,21 und der breite Swiss Performance Index (SPI) gab um 0,34 Prozent auf 5392,96 Punkte nach.
Verluste bei den Schweizer Grossbanken
Auch die US-Märkte gaben bis zum Handelsschluss in Europa ihre anfänglichen leichten Gewinne wieder ab. Auch die Schweizer Grossbanken konnten sich dem negativen Stimmungsbild nicht entziehen. Auf der Verliererseite im SMI bildete UBS mit minus 3,5 Prozent das Schlusslicht. Die Credit Suisse (-1,9 Prozent) und der Versicherer Swiss Life (-2,6%) verzeichneten Abgaben.
Bei den Pharma-Schwergewichten gaben Novartis um 1,2 Prozent und Roche um 0,4 Prozent nach. Nobel Biocare sanken um 2,0 Prozent.
Die Bluechips-Gewinner wurden von Zyklikern angeführt. Oben auf der Gewinnerliste findet sich der Aufzughersteller Schindler (PS 1,7 Prozent). Auch die Titel des Logistikers Kühne Nagel ( 1,6 Prozent) und Lonza ( 1,0 Prozent) legten zu, ebenso wie die Aktien der Uhrenhersteller Richemont ( 1,5 Prozent) und Swatch ( 0,9 Prozent).
Dow-Jones-Index im Plus
Kurz vor dem Start der US-Bilanzsaison haben die Börsen in New York nur schwer eine Richtung gefunden. Sorgen über die Auswirkungen der Euro-Krise standen optimistischen Blicken auf die Zahlen der grossen Konzerne gegenüber.
Nach einem Auf und Ab schlossen die wichtigsten Indizes positiv. Investoren trennten sich vor allem von Technologiewerten wie dem Internetgiganten Google, dessen Aktie 4,2 Prozent abrutschte.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zuletzt mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 12'392 Punkten. Der breiter gefasste S&P- 500-Index schloss bei 1280 Punkten, einem Plus von 0,2 Prozent. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,1 Prozent und ging mit 2676 Punkten aus dem Handel. In Deutschland schloss der Dax 0,7 Prozent im Minus bei 6017 Punkten.
Eurokrise beeinflusst Börsengeschehen
Trotz der Bemühungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsidenten Nicolas Sarkozy, einen Ausweg aus der Schuldenmisere zu finden, herrschte Vorsicht beim Blick auf Europa. Die Eurokrise hat das Börsengeschehen stark beeinflusst, sagten Experten.
Im Vorfeld der Alcoa-Quartalsbilanz, die den Startschuss für die Salve von Geschäftszahlen in den kommenden Tagen gibt, liessen schon die Anleger in Frankfurt Vorsicht walten. Alcoa-Papiere schlossen in New York 2,9 Prozent höher.
Förmlich durch die Decke ging der Kurs des Pharmakonzerns Inhibitex, den der Branchenriese Bristol-Myers Squibb für rund 2,5 Milliarden Dollar übernehmen will. Bristol-Myers will sich so das vielversprechende Inhibitex-Mittel gegen Hepatitis C sichern. Die Inhibitex-Papiere schossen 140 Prozent in die Höhe, Bristol-Myers- Aktien notierten 0,9 Prozent niedriger.
SDA/wid
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