Hoffnungsträger Ouattara
Der angehende Präsident der Elfenbeinküste muss seine Reformpläne möglichst schnell umsetzen, um das zerrissene Land zu einen.

Selbst in den Stadtteilen der ivorischen Metropole Abidjan, die als Hochburgen des siegreichen Präsidenten Alassane Ouattara gelten, wagen sich nur wenige Menschen auf die Strassen, um Fahnen zu schwenken. Wenige Kilometer weit entfernt halten Plünderungen und sogar Schiessereien zwischen Anhängern des am Montag verhafteten Ex-Präsidenten Laurent Gbagbo und Ouattaras Truppen an. In der Gbagbo-Hochburg Yopougon wurden die Leichen von 14 Jugendlichen gefunden, die mit Kopfschüssen offenbar regelrecht hingerichtet worden waren, obwohl Ouattara kurz nach der Festnahme Gbagbos zur Ruhe und zum Stopp jeglicher Racheakte aufgerufen hatte – doch die Botschaft zur Versöhnung kommt nicht überall an.