Hohe Rohstoffpreise bescheren Glencore Gewinn
Das Zuger Unternehmen hat seinen Reingewinn im ersten Halbjahr um über die Hälfte auf knapp 2,5 Milliarden Franken gesteigert. Vor allem der Energiesektor war für den Rohstoffhändler rentabel.
Der Rohstoffkonzern Glencore hat im ersten Halbjahr 2011 dank der hohen Rohstoffpreisen kräftig zugelegt. Der Umsatz kletterte um ein Drittel auf 92,1 Milliarden Dollar. Dabei profitierte das kürzlich an die Börse gegangene Baarer Unternehmen vor allem von den höheren Ölpreisen.
Auch die gestiegenen Preise für Kraftwerkskohle, Weizen, Kupfer und Gold trugen zum Anstieg bei, wie Glencore am Donnerstag mitteilte. Zudem spülte die Beteiligung am schweizerisch-britischen Bergbaukonzern Xstrata einen Haufen Geld in die Kasse. Der Reingewinn ohne wesentliche Sondereinflüsse stieg um 57 Prozent auf 2,45 Milliarden Dollar.
Auch das bereinigte Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um die Hälfte auf 3,3 Milliarden Dollar. Das Unternehmen habe insbesondere von der verbesserten Rentabilität der Energiesparte profitiert, die ihren Gewinn auf 763 Millionen Dollar mehr als verdoppeln konnte.
Insbesondere der Ölhandel und die ständig steigende Kohleproduktion der Prodeco-Mine, die ihren Ausstoss um ein Drittel steigern konnte, trieb das Resultat nach oben.
Glencore gibt Dividende aus
Auch die Metall- und Mineraliensparte, die fast die Hälfte des Glencore-EBIT beisteuert, verbesserte ihr Ergebnis um über 40 Prozent auf 1,583 Milliarden Dollar. Während der Handel mit Rohstoffen auf dem Vorjahresniveau verharrte, sorgten die höheren Metallpreise und der grössere Ausstoss der Minen für ein höheres Resultat.
Dagegen schrumpfte der Gewinn der Agrarsparte von 125 Millionen auf 75 Millionen Dollar. Im zweiten Halbjahr würden bessere Ergebnisse erwartet, schreibt Glencore.
Zum ersten Mal seit dem Börsengang im vergangenen Mai gibt der Rohstoffhändler eine Dividende aus. Sie beträgt 0,05 Dollar pro Aktie, wie am Donnerstag bekannt wurde.
Nachfrage ist stabil
Glencore-Chef Ivan Glasenberg zeigte sich erfreut: «Das Unternehmen entwickelte sich im ersten Halbjahr 2011 wesentlich stärker als im Vorjahreszeitraum.» Die Nachfrage nach Rohstoffen sei in der Periode trotz einer Reihe bedeutender Störfaktoren im Allgemeinen robust.
«Wir bleiben optimistisch sowohl im Hinblick auf die langfristigen globalen Konjunkturaussichten als auch auf die Dauerhaftigkeit der Trends, die das Wachstum des Geschäfts von Glencore unterstützen», liess sich Glasenberg zitieren. Der Trend zur Verstädterung und zu höheren Lebensstandards in den beiden bevölkerungsreichsten Ländern der Erde, China und Indien, treibe das Wachstum des Welthandels an. Davon werde Glencore profitieren.
SDA/miw
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