Rang 4 zum WM-AbschlussHoldener weint im Zielraum, jetzt sehnt sie sich nach Umarmungen
Mit grossen Zielen angereist, ohne Medaille abgereist: Wendy Holdener hat eine enttäuschende WM hinter sich. Die Schwyzerin klammert sich ans Positive.

Die Weltmeisterin ist gerade weg. Im Überschwang erzählte Katharina Liensberger von ihrem grossen Coup, redete über diese Zauberfahrt, die sie mit einer Sekunde und mehr vor die grossen Petra Vlhova und Mikaela Shiffrin führte.
Dann steht eine Frau an der Abgrenzung im Zielraum. Unter dem Auge glitzert eine Träne in der Sonne. Minutenlang lag sie zuvor in den Armen von Peter Barandun, Mitglied des Präsidiums von Swiss-Ski, Geschäftsführer eines langjährigen Sponsors von ihr, von Wendy Holdener. Es schüttelte sie immer wieder.
Die Schwyzerin war mit kühnen Plänen an diese WM in Cortina gereist. Kombination, Parallelrennen, Team-Event, Riesenslalom, Slalom, überall startete sie in dieser zweiten Woche, es war ein Mammutprogramm. Bis auf den Riesenslalom hatte sie überall Aussichten auf Podestplätze. Nun reist die 27-Jährige ab aus Venetien. Im Gepäck liegt keine Medaille.