Holpriger Start in ein schwieriges Jahr
Alpiq hat im ersten Quartal 50 Prozent weniger Gewinn gemacht als noch im Vorjahr. Besserung ist nicht in Sicht: 2012 wird für den grössten Schweizer Stromkonzern wohl ein Jahr zum Vergessen.

Der grösste Schweizer Stromkonzern Alpiq hat im ersten Quartal 2012 einen Reingewinn in Höhe von 46 Millionen Franken erzielt. Vor einem Jahr hatten allerdings noch 116 Millionen Franken herausgeschaut.
Im Vergleich zur Vorjahresperiode ist der Gewinn also um mehr als 60 Prozent zurückgegangen, wie Alpiq am Freitag mitteilte. Unter Einbezug einer Sonderabschreibung beim letztjährigen Ergebnis ergibt sich noch ein Rückgang von knapp 50 Prozent.
Stellenabbau in der Schweiz abgeschlossen
Der Betriebsgewinn vor Steuern (Ebit) belief sich in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf 105 Millionen Franken, was einer Abnahme von 52 Prozent entspricht. Die Umsätze schliesslich gingen um 1 Prozent auf 3,41 Milliarden Franken zurück.
Dieses Resultat entspreche angesichts des «schwierigen Umfeldes» den Erwartungen, erklärte Alpiq. Unter dem schwierigen Umfeld versteht der Stromkonzern «das Auslaufen eines margenstarken Liefervertrags, die ungünstige Entwicklung auf den Energiemärkten, regulatorische Eingriffe sowie die Auswirkungen der laufenden Restrukturierungen».
Unter den letzten Punkt fällt der im vergangenen November angekündigte Stellenabbau, der in der Schweiz 170 Arbeitsplätze kostete. Dieser sei im ersten Vierteljahr 2012 abgeschlossen worden, womit sich die Betriebskosten in den folgenden Quartalen reduzieren würden.
Börse reagiert leicht positiv
Die Aktien des Unternehmens legten an der Börse zunächst über ein Prozent zu. Der Aufstieg schwächte sich dann ab und die Papiere schlossen den Handel 0,1 Prozent über dem Stand vom Donnerstag. Die Quartalszahlen lägen in etwa im Rahmen der Erwartungen, urteilten Analysten.
Für den weiteren Jahresverlauf erwartet die Analystengemeinde von Alpiq keine grossen Sprünge. Der Experte der Bank Vontobel etwa prophezeit, dass 2012 ein Übergangsjahr mit einem «klaren Restrukturierungsfokus» sein werde. Ein Analyst der Zürcher Kantonalbank (ZKB) rechnet ebenfalls mit einem «bescheidenen Jahr» für den Stromkonzern. Die Einsparungen durch den Organisationsumbau würden erst später voll greifen, meint er.
SDA/fko
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