Hornbachsiedlung kann gebaut werden
Der Stadtrat hat den Bau von 122 städtischen Wohnungen im Seefeld bewilligt. Vor genau einem Jahr hatten 65 Prozent der Zürcher dem Bau der Hornbachsiedlung zugestimmt.

Der Bau der Hornbachsiedlung im Seefeld ist bewilligt. Wie die Bausektion des Stadtrats mitteilte, haben die drei Stadträte André Odermatt (Hochbau), Filippo Leutenegger (Tiefbau) und Andres Türler (Industrielle Betriebe) den Bau der städtischen Siedlung mit 122 Wohnungen, Gewerbeflächen, Kinderbetreuungseinrichtungen und einem städtischen Werkhof bewilligt.
Am 14.6.2015 hatten sich 65 Prozent der Zürcher und Zürcherinnen für den Bau der Wohnungen ausgesprochen und den Objektkredit von 100,7 Millionen Franken bewilligt. Gegen den Bau günstiger städtischer Wohnungen in einem der teuersten Quartiere der Stadt hatten sich im Vorfeld der Abstimmung die FDP und SVP ausgesprochen.
4½ Zimmer für 1700 Franken
Auf dem Areal in unmittelbarer Seenähe sollen jetzt 17 Fünfzimmerwohnungen, 68 Vierzimmerwohnungen, 22 Dreizimmerwohnungen und einige Zweizimmerwohnungen, Studios und Clusterwohnungen entstehen. Eine 4½-Zimmer-Wohnung soll nach Fertigstellung für knapp 1700 Franken Miete zu haben sein. Die Wohnungen werden zur Kostenmiete angeboten und sind damit weit günstiger als Wohnungen auf dem privaten Markt. Es ist darum damit zu rechnen, dass die Nachfrage ähnlich riesig sein wird wie diejenige nach den städtischen Wohnungen auf der Kronenwiese, die derzeit vermietet werden.
Bezahlbare Wohnungen sind im Seefeld in den letzten zehn Jahren zunehmend rar geworden. Ganze Häuser und Strassenzüge wurden und werden saniert und dann zu doppelt und dreifach so hohen Preisen neu vermietet. Die vorherigen Bewohner finden meist im Quartier keine bezahlbare Bleibe mehr.
Nur 4 Prozent gemeinnützige Wohnungen
Das liegt auch daran, dass der Anteil gemeinnütziger Wohnungen an den Mietwohnungen im Seefeld mit 4 Prozent weit unter dem städtischen Durchschnitt von 27 Prozent liegt. Das durchschnittliche Einkommen im Seefeldquartier ist das höchste in der ganzen Stadt, gut verdienende Expats preisen das Quartier in Internetforen an und sorgen so dafür, dass Neuzuzüger mit gutem Einkommen sich von vornherein Richtung Seefeld orientieren.
Damit durchmischtes Wohnen im beliebten Quartier am See weiterhin möglich ist und weil das Hornbach-Areal zu den wenigen noch bebaubaren Arealen der Stadt gehört, hatte der Stadtrat die Planung der Siedlung seit 2008 vorangetrieben. Aufgrund einer Volksabstimmung von 2011 ist die Stadt verpflichtet, den Anteil gemeinnütziger Wohnungen bis 2050 auf ein Drittel zu erhöhen.
Auf dem knapp 10'000 Quadratmeter grossen Hornbach-Areal befinden sich zurzeit noch ein Schulpavillon mit Wiesland, Lagerschuppen, ein sanierungsbedürftiges Wohnhaus, Werkbauten von Grün Stadt Zürich und Energie Recycling Zürich (ERZ) und ein Areal der Autofirma Amag. Mit dem Abriss der bestehenden Gebäude soll nach Auskunft des Hochbaudepartements im ersten Quartal 2017 begonnen werden.
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