HP legt PC- und Druckersparte zusammen
Das US-Unternehmen krempelt schon wieder sein Geschäft um – nur sieben Monate nach dem gescheiterten Radikal-Umbau des deutschen Chefs Léo Apotheker.

Diesmal soll das schwächelnde Drucker-Geschäft in die PC-Sparte integriert werden. HP ist der grösste PC-Hersteller der Welt und auch Drucker-Marktführer. Die neue Chefin Meg Whitman will das Unternehmen agiler machen. Dem Konzern macht die Konkurrenz durch Smartphones und Tablets zu schaffen.
2011 beinahe den PC-Bereich abgespaltet
Der neue «Super-Bereich» mit einem jährlichen Umsatz von mehr als 65 Milliarden Dollar wird vom bisherigen PC-Chef Todd Bradley geführt. Der seit zehn Jahren für die Druckersparte zuständige Vyomesh Joschi geht nach 31 Jahren bei HP in den Ruhestand.
Für HP ist es die nächste Umbau-Aktion in kürzester Zeit. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern nach Wochen der Unsicherheit den radikalen Plan des damaligen Konzernchefs Apotheker verworfen, den PC-Bereich abzuspalten.
Es ist auch nicht der erste Versuch von HP, die PC- und Druckersparten zu verschmelzen. In 2005 ordnete die damalige Chefin Carly Fiorina die Zusammenlegung an. Ihr Nachfolger Mark Hurd machte den Schritt wenig später wieder rückgängig.
«Möglichkeiten für Kostensenkungen»
HP äusserte sich nicht zu einem möglichen Stellenabbau, sondern verwies nur auf «Möglichkeiten für Kostensenkungen». Nach einem Bericht der «New York Times» sind Stellenstreichungen wahrscheinlich. Zwischen den beiden Bereichen gebe es Überschneidungen unter anderem bei Marketing und Produktion.
Mit der Zusammenlegung sollen Vermarktung, Zuliefererketten und Kundendienst in den beiden grossen Bereiche besser verzahnt werden, hiess es. Zudem bringt HP das Marketing aller Konzernsparten unter einem Dach zusammen. Ähnlich wird auch die Kommunikation konzentriert.
Als Ergebnis des Umbaus werde HP schneller und könne besser auf Branchentrends reagieren, sagte die frühere Ebay-Chefin Whitman. Sie gab als Devise «One HP» aus – ein integriertes Unternehmen. Die Ankündigung bestätigte US-Medienberichte von Dienstag.
SDA/ah
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