Hülle
Eine Holländerin baut sich Songhäuser aus trauriger Schönheit.

Mit melancholischer Musik ist es oft so wie mit dem richtigen Leben überhaupt: Nur ein bisschen bringts nicht. Wer nette Liedchen einfach mit einem ein wenig glasigen Blick singt, wirkt schnell und vermutlich zu Recht kokett. Chantal Acda hingegen, manchen vielleicht von den belgischen Isbells her bekannt, schafft es, ihre Hörer mit Traurigkeit zu umhüllen. Weil sie selbst in diesen überaus klangschönen, von Minimal Music beeinflussten und Bedächtigkeit atmenden Liedern eine Art Zuhause sieht. «Musik ist der einzige Ort, an dem ich wirklich sein kann», sagte sie einmal.