Hunderttausend Hände beklatschen die Bösen
Am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Burgdorf stehen sich die ersten Bösen im Sägemehlring gegenüber. Pünktlich um acht Uhr griffen sie vor vollen Rängen zusammen.
In der restlos ausverkauften Emmental Arena herrscht eine friedliche und fröhliche Stimmung als um 7.30 Uhr die Athleten einmarschierten. Rund hunderttausend Hände klatschten im Takt zum Einmarsch der Schwinger.
Als der Berner Verband mit dem amtierenden Schwingerkönig Kilian Wenger in die Arena einzog, hielt es kaum einen der über 50'000 Zuschauer mehr auf seinem Sitz. Nachdem die Athleten ein erstes Mal vom Publikum gefeiert worden waren, wurde es ruhig in der Arena. Denn nun ging es in den sieben Sägemehlringen sportlich zur Sache.
Grossansturm im Morgengrauen
In den frühen Morgenstunden hatte das Städtchen Burgdorf den ersten grossen Ansturm der Schwingfestbesucher erlebt. Am Bahnhof drängten sich tausende Schwingfans. Extrazug um Extrazug leerte sich. Helferinnen und Helfer dirigierten die Massen Richtung Festgelände. Die meisten Besucher dürften den etwa viertelstündigen Anmarsch zur Arena zu Fuss gemacht haben. Es verkehrten auch Shuttlebusse.
Die beiden Bahnunternehmen SBB und BLS zogen gegen acht Uhr eine erst positive Bilanz der Fan-Anreise. Rund 17'000 bis 20'000 Personen hätten die Extrazüge benutzt, sagte SBB-Sprecher Reto Schärli in Absprache mit der BLS. Das seien deutlich mehr als noch vor drei Jahren beim letzten «Eidgenössischen» in Frauenfeld.
«Schwingerhotel» lanciert
Einzig der allererste Extrazug ab Luzern habe Verspätung gehabt. Weil der Zug so stark belegt gewesen sei, habe es mit dem Einsteigen etwas gedauert. Die Verspätung habe sich aber nur im Minutenbereich bewegt, betonte Schärli. Die meisten Reisenden hätten davon wohl gar nichts mitgekommen. Auf den übrigen Verkehr habe sich die Verspätung nicht ausgewirkt.
Auch am Bahnhof Burgdorf ging der Abmarsch der Fans gemäss Schärli gut über die Bühne. Einen Zug habe man Richtung Bahnhofplatz entleert, weil in der Bahnhofunterführung kurzzeitig kein Durchkommen war. Doch auch dieser kleine Stau löste sich innert Minuten wieder auf.
Wer die morgendliche Anreise nicht auf sich nehmen wollte, übernachtete in der Region. Da die Hotelzimmer rasch ausgebucht waren, wurde in Burgdorf das Projekt «Schwingerhotel» lanciert. Dabei konnten sich Schwingfans für Übernachtungsplätze bei Privatpersonen bewerben. Voll war im übrigen auch der ans Festgelände angrenzende Zeltplatz.
Umzug und Party
Das «Eidgenössische» hatte am Freitag mit einem farbenfrohen Umzug und anschliessendem Festbetrieb begonnen. Zehntausende säumten die Umzugsroute.
Geschätzte 80'000 Besucherinnen und Besucher tummelten sich dann am Abend auf dem Festgelände, wo Stars aus Volksmusik und Schlager wie Oesch's die Dritten oder die Calimeros den Ton angaben.
SDA/bru
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