«Ice Bucket Challenge» lässt Obama kalt
US-Präsident Barack Obama wurde von Ethel Kennedy nominiert, sich ebenfalls für einen guten Zweck einen Kübel mit Eiswasser über den Kopf zu leeren. Er zieht eine Spende vor.

Justin Bieber tat es, Gouverneur Chris Christie und sogar Bush: Sie gehören zu den Prominenten, die sich im Kampf gegen ALS einen Kübel mit Eiswasser über den Kopf kippten. Doch Präsident Obama mag nicht – und spendet lieber.
Barack Obama lässt die in den USA überaus populäre Eiswasser-Kübel-Spendenaktion kalt. Der Präsident werde nicht bei der Mutprobe mitmachen, beschied das Weisse Haus am Donnerstag. Doch habe Obama eine nicht näher genannte Summe gespendet.
Da läuft es dem Ex-Präsidenten kalt den Rücken runter: George W. Bush. (Quelle: Youtube)
Bei der «Ice Bucket Challenge» geht es darum, sich einen Kübel mit Eiswasser über den Kopf zu kippen, Bilder davon auf sozialen Medien zu posten und so Spender für den Kampf gegen die Nervenkrankheit ALS zu gewinnen. Ist die Prozedur erst einmal überstanden, kann derjenige eine andere Person auffordern, es ihm binnen 24 Stunden gleichzutun. Wer sich weigert, muss 100 Dollar an die amerikanische ALS-Stiftung überweisen.
Ethel Kennedy nominierte Barack Obama
Um die Aktion hat sich ein regelrechter Hype entwickelt. Viele Prominente haben schon mitgemacht, darunter Expräsident George W. Bush, New Jerseys Gouverneur Chris Christie und Ethel Kennedy. Die 86-jährige aus der Kennedy-Dynastie war es denn auch, die den Staffelstab an Obama weiterreichen wollte.
Erst vor kurzem hatte sich die hochbetagte Matriarchin an ihrem Anwesen im Staat Massachusetts die eiskalte Dusche für den guten Zweck gegönnt – in dem Wissen, dass der Präsident in seinem nahe gelegenen Feriendomizil auf Martha's Vineyard weilt. Auch Popsänger Justin Bieber nominierte Obama vergeblich für die «Ice Bucket Challenge».
Ethel Kennedy und ihre ganze Familien machen sich nass. (Video: Youtube)
Bereits 41,8 Millionen Dollar für ALS
Die ALS-Stiftung nimmt es dem Präsidenten jedoch nicht übel. «Es geht hier vor allem darum, das Bewusstsein zu schärfen. Wir schätzen es, dass er für die Sache gespendet hat», sagte Verbandssprecherin Carrie Munk. Die Eiswasser-Aktion hat allein seit Donnerstag 41,8 Millionen Dollar eingebracht. Zum Vergleich: Zwischen dem 29. Juli und dem 21. August vergangenen Jahres waren es gerade einmal 2,1 Millionen Dollar.
Obama ist mit seiner Entscheidung nicht alleine. Auch für Botschafter und andere hochkarätige Diplomaten ist die Aktion tabu, wie aus einer offiziellen Anweisung von Anwälten des Aussenministeriums hervorgeht. Der Grund: Die Spendenaktion laufe «ethischen Regeln» des Staates zuwider, weil öffentliche Ämter nicht für private Zwecke genutzt werden dürfen, «egal, wie ehrenwert die Sache» sei. Auch könne der Verdacht aufkommen, dass bestimmte Wohltätigkeitsorganisationen bevorzugt würden, wenn Beamte zwischen verschiedenen auswählen müssten.
AP/chk
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