«Ich bin kein Freund des Realismus»
Der deutsche Komponist Christian Jost will auf der Opernbühne keine Alltags-Accessoires, sondern Magie. Am Sonntag kommt im Zürcher Opernhaus seine Oper «Rote Laterne» zur Uraufführung.

«Ein Regisseur soll mein Werk verstehen», sagt Komponist Christian Jost. Foto: Dominique Meienberg
Die «Rote Laterne» ist bereits Ihre achte Oper. Warum schreibt ein Komponist heute Opern?
Opern schreiben ist schwer, das ist die absolute Königsklasse. Wenn einer ein guter Komponist ist, heisst das noch lange nicht, dass er auch überzeugende Opern hinkriegt. Da geht es um Dramaturgie und darum, Bögen und einen Atem zu schaffen – damit man das Publikum zwei Stunden lang in eine fremde Welt hineinnehmen kann.