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«Ich bin länger Trainer als Zidane»

«Das sind pure Emotionen»: Julian Nagelsmann, der innovative Trainer der TSG Hoffenheim. Foto: Matthias Hangst (Bongarts, Getty Images)

Wie erklären Sie einem Unwissenden die TSG Hoffenheim?

Ist der aktuelle Erfolg mit der ­möglichen Qualifikation für die Champions League trotz allem nicht auch ein Wunder?

Mit 28 sind Sie Hoffenheims ­Cheftrainer geworden. Ist das nur bei diesem Club möglich?

Und dass Sie so jung sind …

Nervt es Sie, wenn Ihr Alter stets ein Thema ist?

«Es war nicht so, dass ich sagte, was für ein geiler Typ ich bin.»

Wie war es, als Clubbesitzer ­Dietmar Hopp Sie im Februar 2016 zum Cheftrainer einer Mannschaft machte, die in der Bundesliga auf dem zweitletzten Rang lag?

Plötzlich hiess es: Hoffenheim setzt auf einen 28-Jährigen. Machte sich ein Kribbeln bemerkbar?

Aber Sie machten dann nicht den Eindruck, als würde die schwierige Lage Sie belasten.

Dann haben Sie aber viel gewonnen.

Was prädestiniert Sie zum Trainer?

Zum Beispiel?

Eine Fähigkeit wird Ihnen immer wieder attestiert: Sie können das Spiel aussergewöhnlich gut lesen.

Können Sie 80'000 Zuschauer in Dortmund ausblenden und sich nur aufs Wesentliche konzentrieren?

Was hört man denn von der ­Dortmunder Haupttribüne?

… einfach nichts Zutreffendes?

Eines Ihrer Merkmale ist die Gier nach Erfolg. Woher kommt diese Eigenschaft?

Weil das Krach gibt?

Am liebsten wäre mir, wenn ich eine Bundesligamannschaft trainieren und am Nachmittag im Grünen Rad fahren könnte und keiner mich erkennen würde.

Wie gross ist Ihr Verlangen nach Aufmerksamkeit?

Nun werden Sie mit Dortmund oder gar Bayern München in Verbindung gebracht. Wie empfinden Sie den Hype um Ihre Person?

Das heisst?

Sie wissen es ja.

Sie können uns informieren.

Müssen Sie mit den Profis anders arbeiten als im Nachwuchs?

Sie fordern die Spieler nicht nur körperlich, sondern auch geistig.

Woher holen Sie die Ideen dafür?

Dreht das Rad im Kopf immer?

Entwickeln Sie sich selbst, oder hilft Ihnen dabei ein Coach?

Haben Sie keine Angst, dass Ihnen irgendwann die Ideen ausgehen?

Wie geht das?

Ein Spieler weiss bei Ihnen aber nicht, was ihn im Training erwartet.

In der Branche bin ich nicht gut vernetzt. Dafür habe ich ein Leben auch ausserhalb des Fussballs.

… weil es Ihr Anspruch ist, die Spieler stets zu überraschen?

Hoffenheims SportpsychologeProfessor Jan Mayer hat die Wette angeboten, dass Sie in zehn Jahren nicht mehr Trainer sind, sondern etwas völlig anderes machen.

Können Sie sich tatsächlich vorstellen, einmal ein Leben komplett ohne Fussball zu führen?

Haben Sie mit 29 Jahren das Gefühl, in Ihrem Leben etwas verpasst zu haben? Sie konnten nicht auf höchstem Niveau spielen …

Und im Privaten?

Zum Beispiel?