«Ich bin wie der Mount Everest»
Wladimir Klitschko kämpft in zweieinhalb Wochen gegen Anthony Joshua wieder um WM-Titel. Für den Ukrainer ist es der «wichtigste Kampf meines Lebens».

Im November 2015 war es, als Wladimir Klitschko seine Weltmeistertitel (IBF, WBA, WBO) an den Briten Tyson Fury verlor. Es war eine grosse Überraschung und seine erste Niederlage im Boxsport seit über elf Jahren. In zwei Wochen will der 41-Jährige die Titel im Kampf gegen Anthony Joshua wieder zurückerobern – und gibt sich selbstsicher.
In einem Radio-Interview mit der BBC sagte Klitschko: «Ich glaube, das könnte der wichtigste Kampf meines Lebens werden.» Er gehe nach der Niederlage gegen Fury mit einer komplett anderen Einstellung in den Kampf. «Ich habe sehr viel Neues über mich und das Boxen gelernt. Versagen ist schliesslich auch eine Erfahrung.» Lange Zeit suchte er die Revanche gegen Tyson Fury, der wiederum zweimal nicht antreten konnte und später seine WM-Titel abgab. Den IBF-Titel besitzt nun Joshua, der 27-jährige Brite, nach 18 Kämpfen immer noch unbesiegt.
«Die Chancen stehen 50 zu 50»
Joshua begann 2013 seine Karriere als Profiboxer, ein Jahr zuvor hatte der Brite aber bereits die Goldmedaille an den Olympischen Spielen in London errungen – damals in der Disziplin Superschwergewicht. Klitschko bezeichnete den 27-Jährigen als «Möchtegern-Milliardär», dennoch nimmt er den kommenden Kampf ernst. In den österreichischen Alpen bereitet sich der Ukrainer intensiv auf Joshua vor. «Die Chancen stehen 50 zu 50», sagte Klitschko. «Es stellt sich die Frage: Kann es der Junge durchziehen? Kann es der Alte durchhalten?» Erwartet werden am 29. April im Wembley 90'000 Zuschauer, ein Grossteil wird wohl hinter Joshua stehen.
Dennoch sieht Klitschko im Kampf eine Chance: «Solche Möglichkeiten hat man nicht jeden Tag. Ich bekomme nun eine, es ist perfekt.» Joshua sei ein aufgehender Stern und der optimale Gegner auf demselben Level, um die Titel zurückzuerobern. «Ich will nicht arrogant klingen, aber ich bin wie der Mount Everest.» Man könne ihn nur in einem bestimmten Zeitfenster bezwingen. «Man schafft es oder eben nicht. Der Mount Everest existiert dennoch weiterhin. So wie ich.»
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