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«Ich fliege auch, ich bin nicht perfekt»

«Man löst das Problem nicht mit moralischen Appellen an die Leute»: Martin Neukom. Foto: Urs Jaudas

Herr Neukom, Sie sind in einer blöden Lage: Es läuft fast zu gut.

Das war als Aufbaukandidatur gedacht, um Sie bekannt zu machen. Wenn Sie gewählt werden, ist Ihre Karriere mit Ende vierzig durch.

Haben Sie keine Angst davor?

Sie sind in diesem dummen Alter, in dem man noch Hemden anziehen muss, damit einen die Älteren ernst nehmen.

Haben Sie eine Ahnung, was es heisst, für einen Laden mit mindestens 1000 Angestellten verantwortlich zu sein?

Wäre es nicht klug, erst etwas mehr über den Politbetrieb zu lernen? Beim Kasernenareal haben Sie sich kürzlich mit den Mehrheiten verrechnet.

Kandidieren Sie nicht fürs falsche Amt? Für die Klimapolitik ist schliesslich der Bund ­zuständig.

Sie sagen, der Kanton mache gar nichts – das ist Polemik.

Früh politisiert: Martin Neukom (oben links) als Präsident der Jungen Grünen bei der Übergabe der Unterschriften für die Offroader-Initiative im August 2008. Foto: Keystone

Da steht doch auch drin, dass der Ersatz von Ölheizungen gefördert werden soll.

Nach Kägis Plan kann der Kanton Zürich bis 2030 jährlich zwischen 60'000 und 400'000 Tonnen CO2 einsparen. Sie verlangen 3 Millionen Tonnen. Wie soll das gehen?

Bitte ganz konkret: Was könnten Sie als Zürcher Regierungsrat verändern?

Beides kostet Geld. Woher wollen Sie das nehmen?

Apropos: Sie ereifern sich im Wahlkampf über die Fliegerei, jetten aber selbst um die Welt.

«Das Geschwafel, das Sie ablassen bezüglich Klimawandel, finde ich etwas peinlich»: Kaum im Kantonsrat, setzt sich Neukom für den Atomausstieg ein und gehört am 15. September 2014 zu den Gewinnern. Foto: Keystone

Aber damit sind doch alle anderen Bemühungen hinfällig.

Sie wecken beim Klimathema Obama-mässige Erwartungen – da kann man die eigenen Wähler doch nur enttäuschen.

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Nun wählen wir ja keinen Klimadirektor. Was würden Sie als Gesundheitsdirektor tun?

Würden Sie Spitäler schliessen?

Würden Sie weiter 80 Millionen an die Hirslandenklinik überweisen, die vor allem rentable Privatpatienten behandelt?