«Ich hoffe, dass sie ihn lebendig erwischen»
Nachdem die Identität des IS-Kämpfers enthüllt wurde, äussern sich die Familien der Getöteten hoffnungsvoll.

Nach der mutmasslichen Enthüllung der Identität des IS-Kämpfers «Jihadi John» hofft die Familie des ermordeten US-Journalisten Steven Sotloff auf eine Verurteilung des Islamisten. Die Familie sei über die Identität des Mannes informiert worden und dies sei ein erster «Schritt auf einem langen Weg, ihn zur Rechenschaft zu ziehen», erklärte Barak Barfi, der Sprecher der Sotloffs.
Die Familie Sotloff glaube daran, dass der Mann festgenommen und vor Gericht gestellt werde, sagte Barfi. Sie freue sich auf den Tag, an dem er für sein «Verbrechen bestraft wird». Dragana Haines, Witwe eines weiteren Opfers von «Jihadi John», sagte, das letzte, das sie für den Täter wolle, sei ein ehrenvoller Tod. «Ich hoffe, dass sie ihn lebendig erwischen», sagte Haines der BBC. Das sei die einzige moralische Genugtuung für die Familien der Angehörigen – denn wenn er getötet würde, sähe er das als ehrenvollen Tod.
Die Mutter des getöteten James Foley sagte, sie habe dem Mörder ihres Sohnes mittlerweile vergeben. Man müsse aufhören, «Jihadi John» zu hassen, denn das verstärke seinen Hass nur.
Für mehrere Morde verantwortlich
Mehrere britische und US-Medien hatten den Mann, der mehrere westliche Geiseln enthauptet haben soll, als Mohammed Emwazi identifiziert. Der als «Jihadi John» bekannt gewordene Mann soll gebürtiger Kuwaiter und in London aufgewachsen sein. Offenbar reiste er 2012 nach Syrien.
Er soll für die Ermordung der US-Journalisten Sotloff und James Foley sowie dreier Entwicklungshelfer aus Grossbritannien und den USA verantwortlich sein. Auch in Videoaufnahmen mit zwei japanischen Geiseln war der vermummte Kämpfer der Jihadistenmiliz Islamischer Staat angeblich zu sehen.
AFP/rar
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