«Ich trete nicht gegen Blocher an»
Die Baselbieter SVP will Nationalrat und Fraktionschef Caspar Baader ins Rennen um die Nachfolge von Bundesrat Samuel Schmid schicken. Doch dieser sieht das anders.
Nach einer Vernehmlassung in der Parteileitung wolle er Baader am Freitag oder Samstag schriftlich Parteipräsident Toni Brunner als Bundesratskandidaten empfehlen, sagte Dieter Spiess, Präsident der SVP Baselland, am Dienstag auf Anfrage. In der Vernehmassung seien die Reaktionen auf eine Kandidatur Baaders durchwegs positiv gewesen.
Baader sagte gegenüber der Nachrichtenagentur SDA, für eine Stellungnahme zur Nachfolge von Bundesrat Samuel Schmid sei es «im Moment noch zu früh». Er trete jedoch nicht gegen den von der SVP Zürich vorgeschlagenen Christoph Blocher an, machte der Jurist und Agronom klar.
Blocher habe enorme unternehmerische, militärische und politische Führungserfahrung, und die Schweiz stehe vor einer schwierigen Zeit. Baader glaubt daher, eine Nomination Blochers sei richtig: Dieser «ist fähig, das Amt zu führen».
Nicht Gespräche belasten
Zudem habe er, Baader, zusammen mit SVP-Präsident Brunner den Auftrag, mit den andern Parteien Gespräche zu führen; die SVP will wissen, ob Blocher für die andern Parteien wählbar ist. Er wolle diese Gespräche «nicht mit einer Kandidatur belasten», führte Baader aus.
Auf die Frage, ob dann nicht auch er selbst Klarheit gegenüber den anderen Parteien über eine allfällige eigene Kandidatur herstellen sollte, sagte Baader, das stehe «im Moment nicht zur Diskussion.» Zuvor hatte auch Spiess erklärt, es sei für die Baselbieter SVP offen, ob Baader überhaupt als Bundesratskandidat zur Verfügung steht.
Caspar Baader stand schon vor acht Jahren als Bundesratskandidat zur Diskussion. Damals ging es um die Nachfolge von Bundesrat Adolf Ogi. Schliesslich gab der heute 55-jährige Nationalrat aus Gelterkinden BL jedoch aus persönlichen Gründen den Verzicht auf eine Kandidatur bekannt.
Die Herausforderung wäre verlockend gewesen, hatte Baader Ende Oktober 2000 in Thürnen gesagt. Aber nach Abwägen der Vor- und Nachteile habe er sich zu einem Nein entschlossen. Dies sei kein Entscheid gegen das Amt des Bundesrates, sondern ein Entscheid für das Beibehalten der gegenwärtigen beruflichen Tätigkeit und auch ein Entscheid für seine Familie.
SDA/sam
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