Alexandra Kruses Wochenende«Ich trinke Champagner in homöopathischen Dosen»
Alexandra Kruse versteht Brunchen nicht, dafür kennt sie sich umso besser mit Sternen aus. Die Astrologin verrät zudem ihr persönliches Kreis-4-Geheimnis.

Jedes Wochenende beantworten im Kanton Zürich wohnhafte Personen aus Kultur, Sport und Wirtschaft unseren Fragebogen und verraten Rituale, gute Lektüre und Ausflugstipps. Heute: Astrologin Alexandra Kruse. Sie beantwortet zudem vier kosmische Spezialfragen.
Wie stehen die Sterne für 2022?
Besser als auch schon! 2022 wird ein Jupiterjahr, und Jupiter sorgt für Expansion.
Was ist die beste Sternkonstellation für ein gelungenes Wochenende?
Eine Löwen-Sonne wäre schon mal ganz fantastisch. Dann ist nämlich August, die Tage sind lang und die Nächte kurz.
Wie sieht Ihr persönliches Horoskop für dieses Wochenende aus?
Mein Mars bildet ein Dreieck mit meiner Venus. Ein Dreieck verspricht Harmonie. Ich bin also entspannt.
Was sollte man laut dem Mondkalender dieses Wochenende unbedingt tun?
Der Mond steht im Widder. Der Widder regiert die Kopfregion – man kann auf strube Gedanken kommen oder verspürt eher Kopfweh. Mütze auf. Viel Wasser trinken.
Wann merkt Ihr Körper, dass Wochenende ist?
Meist schon am Freitag. Weil der Freitag der Tag der Venus ist und komplett und ausschliesslich meinem persönlichen Wellbeing gewidmet ist. Der beste Ort dafür ist übrigens das Studio Serratus, das seit 20 Jahren kreativ und stilvoll dafür sorgt, dass Körper, Geist und Seele im Einklang bleiben. Es gibt sogar eine Minisauna im Garten. Ein Kreis-4-Geheimnis.
Wie sieht ein klassisches Wochenende bei Ihnen aus?
So viel wie möglich im Schlafanzug sein und Quatsch machen. Dazu Chips essen und all die Filme anschauen, die fast Zehnjährige eben gut finden. Ich verbringe tatsächlich die meiste Zeit mit meinem Sohn Kosmo, der unter der Woche mit seinem Vater lebt.
Haben Sie ein Wochenendritual – und wenn ja, welches?
Mein ganzes Leben ist ein Ritual. Neumond-, Vollmondritual. Alles, was man mit Intention macht, ist ja Ritual. Wir brauchen alle mehr davon. Ein spezielles habe ich aber nicht. Wobei ich mir tatsächlich fast jeden Samstag eines dieser unglaublichen Laugen-Karamell-Croissants von John Baker reinpfeife.
Mit welchem Lied läuten Sie das Wochenende ein?
Meist mit «Hoch die Hände – Wochenende», das mein Sohn schreit, wenn er nach der Schule das Treppenhaus hochrennt. Sonst gern auch mit «Weekend» von Earth & Fire.
Gehören Sie zu den Wochenend-Durchorganisierten oder den Spontanen?
Absolut zu den Spontanen. Überhaupt finde ich, dass man spätestens seit der Pandemie nichts mehr planen sollte. Kann man ja auch gar nicht.
Sollte man am Wochenende unbedingt oder keinesfalls in die Berge fahren?
Besser unter der Woche – eines der Privilegien der Selbstständigkeit.
Welchen Ort meiden Sie am Wochenende und weshalb?
Badis. Generell alle Orte mit zu vielen Menschen.
Ihre liebste Eierspeise?
Egg Benedict.
Welches Brunch-Gericht gehört verboten und warum?
Erlaubt ist, was gefällt. Und niemandem wehtut.
Ihr liebstes Brunch-Lokal?
So ganz verstehe ich Brunch nicht. Die Avocado-Toasts am Wochenende im Miro sind allerdings legendär.
Bester Kurzausflug oder Spaziergang?
In die Allmend. Mit absolutem Pflichtstopp an Richi’s Hundekiosk. Eine absolute Kulturstudie.
Wo ist es samstags oder sonntags am schönsten?
Da, wo die Sonne scheint. Und man Frieden hat. Samstag ist der Saturntag, an dem noch das eine oder andere zu erledigen ist, Sonntag eben der Tag der Sonne. Und Montag eben der Tag vom Mond. Eigentlich wäre es viel logischer, die Woche erst am Dienstag anzufangen.
«Eigentlich wäre es viel logischer, die Woche erst am Dienstag anzufangen.»
Welches Rezept wird bei Ihnen zu Hause am Wochenende am häufigsten zubereitet?
Spaghetti Bolo. Wobei ich die Bolognese nicht selber koche, das übernimmt freundlicherweise die Metzg an der Langstrasse. Alle sollten das machen, was er oder sie am besten kann.
Welche drei Personen würden Sie zu einem Wochenendausflug einladen?
Coco Chanel, Peggy Guggenheim und die Astrologin Susan Miller. Wir würden dringend den Zustand der Welt in den 20er-Jahren diskutieren. In der Kronenhalle. Natürlich.
Nach welchem Abend hatten Sie Ihren übelsten Weekend-Hangover?
Alles vergessen. Vermutlich in Berlin Mitte vor 15 Jahren. Ich trinke tatsächlich nur noch Champagner in homöopathischen Dosen.
Haben Sie einen ultimativen Tipp gegen Kater?
Bei der Apfelschorle bleiben.
Das schlimmste Wochenende Ihres Lebens?
Vermutlich das erste ohne unser Hündchen. Hari war ein unglaublich weiser und lustiger Chihuahua, sein kurzes Leben endetet unglaublich tragisch, er wurde von einem anderen Hund zu Tode gebissen.
Ihr Hoteltipp für einen Wochenend-Trip?
Kosmo und ich lieben das Grand Resort Bad Ragaz, unser absoluter Lieblings-Lieblings-Treat. Die perfekte Verbindung aus Wellness, Luxus und Natur – wir wandern auch jedes Mal brav in die Taminaschlucht. Ein total magischer Ort. Und fast vor der Tür.
Ihr persönlicher Filmtipp für ein verregnetes Wochenende?
«Jurassic Park», 90ies Movies sind eh absolut unterschätzt.
Ein Lesetipp?
Dorothy Gallagher, «Und was ich dir noch erzählen wollte», aus dem Zürcher Aki-Verlag. Eine wundersame Wortsammlung – jede Träne wert.
Ihr Tipp für dieses Wochenende?
«Das Fenster ins All», eine Spezialführung für Kinder, jeweils am ersten Samstag im Monat in unserer tollen Urania-Sternwarte. Man kann Kindern gar nicht früh genug die Sterne zeigen. Und ihnen klarmachen, dass es auch andere Galaxien und Perspektiven gibt.
Ausschlafen oder aufstehen?
Ausschlafen.
Ausgedehnter Brunch oder nur schnelles Gipfeli und Kafi?
Gipfeli und Kafi, langsam.
Trainerhosen oder Jeans?
Trainerhosen. In Regenbogenfarben.
Sport oder Entspannung?
Kundalini-Yoga ist eine fantastische Verbindung aus beidem.
On- oder offline?
Offline.
Familienschlauch oder Solotrip?
Wahlverwandtschaft.
«Tatort» oder kein «Tatort»?
Absolut «Tatort». Immer wieder. Gern auch mit Butterbrot.
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