«Ich war noch nie verheiratet – und habe es auch nicht im Sinn»
Die Reaktionen der Leser.

Scheidungsopfer Mann
SonntagsZeitung vom 03.06.2018
Ich war noch nie verheiratet – und habe es auch nicht im Sinn. Denn ich weiss, was einige Männer in meinem Freundeskreis bei ihren Scheidungen durchgemacht haben. Es kann doch nicht sein, dass heutzutage, da man immer von Gleichberechtigung spricht, der Mann immer den Kürzeren zieht. Da muss sich mal in der Gesetzgebung etwas ändern, sodass die Männer normal weiterleben können – ohne letztendlich am Hungertuch zu nagen.
Daniel Zollinger, Uster ZH
UNO rüffelt Bundesrat Cassis
SonntagsZeitung vom 3. 6. 2018
Dass die UNO seit Jahrzehnten antisemitisch politisiert, ist das eine. Dass sie mit ihren tiefen ethischen Standards gegenüber Arabern implizit rassistisch agiert, das andere. Die UNO hat sich durch ihre Doppelstandards schon lange diskreditiert. Sie hat jedes Recht verwirkt, Schweizer Politikern Noten zu verteilen.
Hugo Reichmuth, Basel
Die Kritik von Ignazio Cassis ist berechtigt, allerdings sollte sie konstruktiver formuliert sein. Das UNRWA hat die Aufgabe, nicht nur die Gegenwart, sondern auch die Zukunft der palästinensischen Flüchtlinge zu sichern. Dies erfordert Lösungen für die aktuellen Probleme, welche die Ökologie, die Demografie und die Ökonomie betreffen.
Gernot Gwehenberger, Dornach SO
Jeder darf mal probieren: Schweizer Aussenpolitik ausser Rand und Band
SonntagsZeitung vom 3. 6. 2018
Ja, es ist (leider) ein Fakt, dass man nicht immer sagen darf, was objektiv gesehen wirklich ist. Die Heuchelei feiert im Westen im Kontext mit Palästina seit Jahrzehnten Urständ. Insbesondere darf der Chef aller Schweizer Diplomaten nicht sagen, was er denkt. Aber: Sachlich gesehen hat Cassis völlig recht. Die Palästinafrage ist längst am berüchtigten «toten Punkt» angelangt. Zu Recht kritisierte er das völlig bizarre «Modell UNO». Ein auf ewig vererbbarer Flüchtlingsstatus und ebenfalls offensichtlich auf ewig angelegte Milliardenfinanzierungen der endemischen Korruption in Palästina können nicht zielführend sein. Denn: Die Bevölkerung Palästinas profitiert wenig bis nichts von diesen Milliarden. Cassis hat ein heisses Eisen angefasst und sich prompt die Finger verbrannt.
Rudolf Mühlemann, Menziken AG
Liturgischer Tourismus
SonntagsZeitung vom 3. 6. 2018
Die Kirchen entleeren sich zusehends. Es wird schon länger diskutiert, wie diese genutzt werden könnten – selbst von Verkauf ist die Rede. Und nun kommt man mit importierten Priestern von überall her, um den Priestermangel zu beheben. Oft ausgerechnet aus Ländern, in denen ein total anderes Denken vorhanden ist. Absurder geht es nicht mehr! Warum ändert der Papst mit den Bischöfen und Kardinälen nicht die Haltung gegenüber Laienpredigerinnen? Wenn diese in den Kirchen eingesetzt würden, brauchte es bestimmt keinen «liturgischen Tourismus».
Beatrice Landert, Zollikerberg ZH
«Gebt uns eine faire Chance!»
SonntagsZeitung vom 3. 6. 2018
Kompromisse in allen Ehren, aber wer die Parteiprogramme von Lega und Cinque Stelle betrachtet, der fragt sich schon, wie dies zusammengehen soll. Die Lega will Steuern senken, und die 5-Stern-Bewegung will gleichzeitig den Sozialstaat ausbauen. Und dies in einem Land mit bereits massiver Staatsverschuldung. Das Experiment mit dieser Koalition wäre in einer theoretischen Umgebung durchaus spannend zu beobachten. Doch die Lage in Europa – und vor allem in Italien – ist zu ernst, um die politische Macht zum Spielball von Populisten zu machen.
Pascal Merz, Sursee LU
«Nicole Miss», die gute Seele von Kathmandu
SonntagsZeitung vom 3. 6. 2018
Es freut mich sehr, dass Sie einmal über das weniger bekannte, aber hervorragende Kinderhilfswerk NAG in Nepal berichten. Eine grossartige Leistung der Schweizer Gründerin. Hier kommt wirklich jeder Rappen in die richtigen Hände. Dadurch konnte schon vielen armen Kindern geholfen werden. Schade, haben Sie nicht gleich die Kontonummer angegeben!
Martina Casiraghi, Horgen ZH
Camionneure fürchten sich vor Dumpinglöhnen
SonntagsZeitung vom 3. 6. 2018
Nicht nur Spediteure stellen günstige Ausländer an, sondern auch die Dienstleistungs- und Handwerksbranche. Das ist ja der Sinn der Personenfreizügigkeit: Statt auf teure einheimische Fachkräfte setzt man auf billige ausländische Arbeitskräfte, um den Gewinn immer weiter zu optimieren.
Andreas Ungricht, Basel
«Vieles würde ich heute anders machen» SonntagsZeitung vom 3. 6. 2018
Ein ganzseitiger Artikel über den Pseudounternehmer Patrick Liotard-Vogt! Wieso geben Sie diesem doch sehr umstrittenen Erben eine so grosse mediale Plattform? Letztmalig war er in den Schlagzeilen, als er wegen dubioser Geschäftstätigkeiten in der Karibik untertauchen musste. Alles schon wieder vergessen?
Thomas Furrer, Zürich
«Die FDP ist mir zu opportunistisch geworden»
Das Interview mit Rolf Dörig ist erfrischend im Vergleich zum Einheitsbrei der Manager unserer Grosskonzerne, welche unserer Bevölkerung immer mit Arbeitsplatzverlusten drohen, wenn wir uns nicht näher an die EU binden. Auch seine Aussage bezüglich der Haltung der FDP sollte ein Weckruf für viele FDP-Mitglieder und vor allem für jene Parteispitze sein. Dem Volk laufend Sand in die Augen streuen und schrittweise die institutionelle Anpassung an die EU suchen bis der Rückweg verbaut ist bedeutet, dass wir nicht nur die direkte Demokratie, die Subsidiarität, die souveräne Selbstbestimmung und damit unsere Eigenständigkeit aufgeben, sondern auch die sprichwörtliche Flexibilität unseres Systems mit der entsprechenden Prosperität für die breite Bevölkerung. Gleich sein mit der EU bedeutet wirtschaftlichen Rückschritt, nicht Fortschritt, wie uns die Beitrittswilligen immer weiss machen wollen.
Felix Zulauf, Zug
Ja zum Schweizer Islam - Nein zur Kirchensteuer
Löblich, dass die SP eine neue Islampolitik entwickeln will. Plump und ohne Sachverstand «Religion» sind die im Artikel zusammengetragenen Äusserungen. Als Mitglied der SP erwarte ich Aussagen, die die aktuelle Diskussion, die an verschiedensten Orten geführt wird, registrieren. Die Reduktion auf die Frage eines Schweizer Islams greift zu kurz. Es ist tatsächlich nötig, den Bezug von Staat und Religionen neu zu denken. Aber die im Artikel entwickelten Ideen führen nur in Sackgassen und um es scharf zu formulieren, gefährden den religiösen Frieden, den die Bundesverfassung gewährleisten und sichern will. Untauglich ist eine Religionspolitik, die als inneres Ziel, den Islam diskriminieren will.
Xaver Pfister, Basel
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