«Ich war zu Tränen gerührt»
Santiago Calatrava ist der emotionalste unter den gefeierten Architekturstars. Licht und Raum rühren ihn stets von neuem an. Jetzt baut er wieder am Zürcher Stadelhofen.

Das Spiel mit der Schwerkraft ist sein Metier. Mit Beton und Stahl konstruiert Santiago Calatrava Bahnhöfe, Brücken und öffentliche Bauten, die Tragstruktur und Raum fulminant verschränken. Der spanische Architekt, Bauingenieur und Künstler ist ein Meister der organischen Formen. Dieses Jahr eröffnet seine Bahnstation beim Ground Zero in New York, die sich wie zwei Flügel zum Himmel streckt. Er plant Gebäude in Rio de Janeiro, Taipeh, Rom. Schwung erhielt seine Karriere aber in Zürich mit dem fulminanten Ausbau des Bahnhofs Stadelhofen. 25 Jahre später plant Calatrava erneut am gleichen Ort. Für die Axa entwirft er einen Ersatzneubau für das Café Mandarin, der Büros, Restaurants und rund 1000 Veloparkplätze aufnimmt. Gleichzeitig will er mit dem Haus den Zugang zum Bahnhof verbessern, durch den heute viel mehr Pendler strömen als damals geplant.