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«Ich wollte beweisen, dass es mich nicht braucht»

«Die Leute brauchen keine Fake News, um Mitmenschen zu verachten»: Clemens Setz, 35.

Herr Setz, Sie haben Ihre Tagebuchaufzeichnungen von einer Maschine durchsuchen lassen. Warum?

Tröstlich?

Als Simulation?

«Hier lebt es sich leicht, wird man denken, und die genauen Gründe gar nicht begreifen.»

Clemens Setz

Man kann also «nachbauen», wie Menschen denken oder schreiben. Das muss doch gerade für Schriftsteller sehr demütigend sein, die an ihrer Originalität bemessen werden.

Wie funktioniert Ihr eigener Nachbau?

Haben Sie etwas Neues über sich selbst erfahren, als Sie sich von der Maschine befragen liessen?

Können Sie ein Beispiel für diese Seltsamkeit des Lebens geben?

Wenn es die Möglichkeit gibt, dass ein Roboter mit Ihrem Material arbeitet, dann wäre es denkbar, dass die Maschine weiterschreibt und Bücher ausspuckt – während Sie etwas ganz anderes machen können.

Viele haben davor Angst, dass sie durch künstliche Intelligenz überflüssig werden. Oder dass die Roboter ein eigenes System entwickeln, zu dem wir keinen Zugang haben.

«Roboter würden sich selbst organisieren wenn man sie liesse. Wie das Lebewesen nun mal machen.»

Clemens Setz

Wo machen Sie das fest?

Echt?

Eine gespenstische Vorstellung.

In «Blade Runner» ist es die Aufgabe, die nicht menschlichen Replikanten aufzuspüren und auszuschalten.

Als Schicksal?

«Viele Politiker werden gerade deshalb gewählt, weil sie ganz offen rechtsextrem sind.»

Clemens Setz

Wie bitte?

Apropos Verschwörungstheorie: Nach der Wahl von Trump fand die These Zuspruch, dass die Amerikaner von Facebook-Algorithmen manipuliert wurden.

Wie manipulierbar Menschen sind, zeigen aber zum Beispiel die Fake-News, die im Internet stark verbreitet werden.

Sie streiten also ab, dass Fake-News und Algorithmen einen Einfluss haben?