IKRK fordert Abbau von Massenvernichtungswaffen
Anlässlich des 100. Jahrestag des Gasangriffs in Ypern während des Ersten Weltkriegs hat die IKRK-Präsidentin die Lagerung von Massenvernichtungswaffen kritisiert.

Das IKRK hat zu mehr Anstrengungen für den Abbau von Massenvernichtungswaffen aufgerufen. Dies forderte IKRK-Vizepräsidentin Christine Beerli an einer Gedenkveranstaltung in Ypern anlässlich des 100. Jahrestags des deutschen Giftgasangriffs.
Neben der Durchsetzung des Verbots chemischer und biologischer Kampfstoffe müsse auch mehr getan werden, um die Weiterverbreitung atomarer Waffen zu verhindern, erklärte Beerli am Mittwoch in der westbelgischen Stadt. Dazu biete die kommende Woche beginnende Konferenz in New York zum Non-Proliferationsabkommen für Atomwaffen Gelegenheit.
Konventionelle Waffen richten den grössten Schaden an
Auch in jüngster Vergangenheit kam Giftgas immer wieder zum Einsatz, namentlich in Syrien, wie Beerli gemäss einem Communiqué des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) sagte. Trotzdem sei das Übereinkommen gegen Chemiewaffen keine Enttäuschung, im Gegenteil. Die Stärke eines Abkommens zeige sich jeweils erst beim Zuwiderhandeln. Die breite internationale Verurteilung syrischer Giftgasangriffe habe dies bewiesen.
Heute seien es aber nicht Chemie- oder Atomwaffen, die in Konflikten die meisten Toten verursachten, sondern konventioneller Waffen wie Raketen, Bomben oder Granaten, die in dicht besiedelten Gebieten eingesetzt würden, gab sie zu bedenken.
König Philippe meldet sich
Auch der belgische König Philippe hat am Mittwoch des ersten Gasangriffs vor 100 Jahren während des Ersten Weltkriegs in Flandern gedacht. Am 22. April 1915 hatte Deutschland dort Chlorgas eingesetzt. Im gesamten Krieg gab es dann allein in Belgien 146 Gasangriffe der gegnerischen Streitkräfte. König Philippe ehrte alle Opfer solcher Angriffe mit einer Kranzniederlegung am Mahnmal in Ypern.
SDA/rsz
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